Steve Dark jagt Killer der allerschlimmsten Kategorie. Doch sein letzter Fall
hat ihn bis an seine persönlichen Grenzen gebracht. Er hat die Beherrschung
verloren und den Killer hingerichtet. Diese Tat nagt so an Steve, dass er den
Dienst quittiert. Als ein neuer Killer sein Unwesen treibt, ist jedoch sein
Interesse geweckt. Die Opfer werden nach bekannten Tarot-Motiven ermordet und
Steve muss erkennen, dass die offiziellen Ermittler nicht wirklich eine Spur
haben. In dieser Situation tritt Lisa Graysmith in sein Leben. Sie macht ihm ein
verlockendes Angebot: Zugang zu allen modernen Techniken und ein grenzenloses
Budget. Einzige Bedingung: Steve Dark jagt und richtet die Killer exklusiv für
sie. Anfangs zögerlich willigt Steve Dark schließlich ein und taucht ab in die
Welt der Dunkelheit.
"Level 26 - Dunkle Prophezeiung" ist der zweite Multimediathriller aus
der Feder von CSI-Schöpfer Anthony E. Zuiker. Der Klappentext verspricht eine
Steigerung des ultimativ Bösen. Ein Versprechen, dass nur bedingt aufgeht.
Sicher, wie viele neue amerikanische Thriller liest sich auch "Dunkle
Prophezeihung" ausgesprochen flott. Viele kurze Kapitel sorgen dafür, dass
der Roman ein hohes Tempo hat. Leider ist Tempo nicht gleichbedeutend mit
Spannung. Denn wirklich spannend ist der zweite Fall von Steve Dark nicht.
Auch die kurzen Filmpassagen, die den Roman theoretisch immer wieder
unterbrechen, tragen nicht unbedingt zum Genuss bei. Zum einen hat man nicht
immer einen PC, Laptop oder Smartphone zur Hand, zum anderen nehmen die Filme,
wenn man sie sich dann ansieht, dem Leser die Fantasie, da die Figuren, die man
sich beim Lesen vorstellt, sicher ganz anders aussehen, wie in den Filmen.
Das Anthony Zuiker und sein Co-Autor Duane Swierczynski schreiben können,
stellen sie mit "Dunkle Prophezeihung" schon unter Beweis. Jedoch ist,
was Plotdichte und Spannung angeht, durchaus noch Luft nach oben. Man darf
gespannt sein, ob der nächste Steve-Dark-Roman wieder etwas besser wird. Denn
das es weitergeht ist ziemlich sicher, da der nächste Roman im Epilog quasi
schon beginnt.
Fazit
Der erfahrene Fernsehmann Anthony Zuiker legt mit seinem zweiten
Steve-Dark-Roman leider nur einen durchschnittlichen Thriller vor. Die Mischung
aus Literatur und Film geht nur bedingt auf, zumal auch der Plot nicht
überragend ist. Solide Massenware, die man sich als Urlaubslektüre durchaus
gönnen kann.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 21. Januar 2012 2012-01-21 15:14:01