Wer die Krimis von Carola Clasen kennt, der weiß, dass man um den Humor
darinnen nicht herum kommt. Charmanter Humor, der nicht durch die Vordertür
hereinpoltert, sondern ganz feinsinnig zwischen den Zeilen zu entdecken ist. So
auch in dem aktuellen Krimi "Tote gehen nicht den Eifelsteig" aus dem
KBV-Verlag.
Den Anfang nimmt das Desaster in der "Klinik am Wald". Hier ist der
Posten des Chefarztes demnächst neu zu besetzen. Die beiden Oberärzte, die bis
dato enge Freunde aus der Schulzeit waren, streben diese Stelle an. Der
Verwaltungsdirektor und der Noch-Chefarzt mögen keine Entscheidung zwischen den
beiden Bewerbern treffen. Was liegt da schon näher, sie den beiden selbst zu
überlassen. Aber selbst bei so langjährigen Freunden ist eine friedliche, im
Gespräch getroffene Einigung schwer vorstellbar. Also einigen sich beide auf
einen Wettstreit: Wanderung auf dem Eifelsteig, einem 330 Kilometer langen
Wanderweg von Aachen bis nach Trier, quer durch den Nationalpark Eifel. Einer
von ihnen startet in Aachen, während sich der andere in Trier auf den Weg
macht. Auf halber Strecke sollten sie sich über den Weg laufen. Die
zurückgelegte Strecke ist mit Hotelbelegen und Fotos nachzuweisen. Als sie
dieses Wettrennen vereinbaren, ahnt keiner, dass ihr Weg mit Leichen gepflastert
sein wird. Die Verwicklungen nehmen ihren Lauf.
Fazit
Ein Eifelkrimi, der sich dieses Mal der gesamten Eifel annimmt und in welchem
die bereits bekannte Protagonistin Hauptkommissarin Sonja Senger unentwegt auf
dem Strohhalm kaut, weil sie sich gerade das Rauchen abgewöhnen will. Ein
Eifelkrimi, der Spaß macht auf mehr. Sowohl, was das Lesen angeht, als auch das
Wandern in der Eifel. Für ersteres steht mit "Die Eifel sehen und
sterben" schon der nächste Clasen-Krimi in den Startlöchern.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 12. Januar 2012 2012-01-12 11:18:29