ach mehreren Wochen ohne einen Fall bekommt Sherlock Holmes den Brief eines
Informanten, in dem dieser Holmes über einen bevorstehenden Mord informiert.
Zeitgleich wird Inspektor Lestrade von Scotland Yard zu einem Mordfall nach
Sussex gerufen. Dort wurde der Hausherr von Gut Birlstone, John Douglas, auf
grausame Art ermordet. Da dies der Fall ist, auf dem Holmes in dem mysteriösen
Brief aufmerksam gemacht wurde ist für ihn klar, dass er zusammen mit Dr.
Watson den Inspektor begleitet. Doch die Tätersuche erweist sich als überaus
kompliziert, da alle Spuren, die der Täter hinterlassen hat, ins Nichts
führen. Schnell ist für Holmes klar, dass das Motiv in der Vergangenheit von
John Douglas zu suchen ist. Doch auch diese Spur scheint scheinbar ins Nichts zu
führen. Für Holmes kristallisiert sich noch eine andere Möglichkeit heraus,
nämlich die Frage, ob sein Erzfeind Professor Moriarty seine Hände im Spiel
hat.
Mit der sechsten Folge der Sherlock-Holmes-Serie legt Maritim erstmals einen
Fall vor, der sich über zwei CD's erstreckt. Grundlage ist die Erzählung
"Das Tal der Angst", die sehr gelungen adaptiert wurde. Aus
dramaturgischen Gründen wurden zwar ein paar Änderungen gegenüber der
Erzählung vorgenommen, doch diese fallen nicht wirklich ins Gewicht. Im
Gegenteil. Nach recht verhaltenem Beginn bekommt die Folge vor allem auf der
zweiten CD ein enormes Tempo. Jedoch sollte man von Beginn an aufmerksam
zuhören, da schon auf der ersten CD wichtige Grundlagen für die Auflösung des
Falles gelegt werden. Das Ende ist überraschend und schlüssig, jedoch wirkt
die letzte Szene ein wenig gehetzt. Hier hätte man durchaus noch zwei, drei
weitere Hörspielminuten investieren können. Sehr positiv ist die erste
Erwähnung von Professor Moriarty, der zwar keinen Auftritt hat, doch dessen
Erwähnung auch so für ausreichend Spannung sorgt.
Die Sprecherriege ist wieder einmal überzeugend. Christian Rode und Peter
Gregor als Holmes und Watson sind über jeden Zweifel erhaben und auch Volker
Brandt, die deutsche von Michael Douglas, gibt dem etwas trotteligen Inspektor
Lestrade die richtigen Nuancen. Als Gäste sind u.a. die hörspielerprobten
Stimmen von Frank Glaubrecht, Gerd Baltus oder Daniela Hoffmann zu hören.
Fazit
"Das Tal der Furcht" ist ein ausgezeichnetes Hörspiel, dass über die
gesamte Länge von gut einhundert Minuten den Spannungsbogen halten und steigern
kann. Eine rundum gelungene Folge der Fälle von Sherlock Holmes und Watson aus
dem Hause Maritim.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 29. Dezember 2011 2011-12-29 16:30:52