Die Lokal-Journalistin Troy aus dem beschaulichen Örtchen Lake Placid ist mit
der Fähre auf dem Lake Champlain unterwegs zu ihrem Freund nach Burlington.
Trotz des kühlen Wetters hielt sich Troy an Deck auf, die Enge des
Aufenthaltsraums machte sie nervös. Was ein großes Glück war, denn sie sah
etwas vom Achterdeck der entgegenkommenden Fähre fallen. Müll? Oder eine Puppe
von der Größe eines Kindes? Oder tatsächlich ein Kind mit weit aufgerissenen
Augen, für dass es Troy hielt? Sie zögerte keinen Augenblick und springt ins
eiskalte Wasser. Schwimmt und bekommt ein Bündel zu fassen. Eingepackt in ein
verknotetes Sweatshirt zieht sie einen kleinen Jungen bis ins Land, wo sie ihre
Kräfte verlassen. Als sie wieder zu sich kommt, packt sie den Kleinen ein und
fährt ihn nach Hause, wo sie ihn aufpäppelt. Zur Polizei geht sie nicht, zu
sehr ist ihr in Erinnerung, welche Erfahrungen, sie mit aufgefundenen Kindern
gemacht hat. Sie begibt sich aber auf die Suche nach den Eltern und wird im
nahen Kanada fündig. Dort lernt sie den Vater kennen und macht sich zusammen
mit ihm auf, die Entführer von seinem Sohn und seiner Frau, zu finden.
Fazit
Ein starker Anfang wird zu einem langweiligen Buch mit einem seltsam wirkenden
Ende. Sara J. Henrys Debutroman ist wohl eine Art gerne selbst Gelebtes ohne
jedoch wirklich auf den Punkt zu kommen. Eine Fastfood-Kette scheint zudem
Sponsor der Autorin gewesen zu sein. Oder warum muss man an fast jeder Ecke dort
einkehren? So verspricht der Krimi am Anfang mehr, als er am Ende halten kann.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 14. November 2011 2011-11-14 14:26:06