In der peruanischen Wüste findet der Archäologe Dr. George Pierce den Kopf der
sagenhaften Hydra. Der Figur aus der griechischen Mythologie wird die
Eigenschaft zugeschrieben, sich selbst zu heilen. Jedes abgetrennte Glied
wächst in Sekundenschnelle nach. Diese Entdeckung ist für den Multimillionär
Richard Ridley interessant, der seit längerem, mit Hilfe modernster Gentechnik,
an der Erschaffung einer perfekten Kampfmaschine arbeitet. Die DNA der Hydra
würde seine Arbeit ein großes Stück weiterbringen. Daher entführt er Pierce,
um seine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Da Pierce gerade die Hilfe seines
Freundes Jack Sigler angefordert hat, setzt der Mann des Delta-Teams alles
daran, seinen Freund aus den Fängen des Wahnsinnigen zu retten.
"Mission Hydra" ist der erste Band einer Romanserie des Amerikaners
Jeremy Robinson, in dessen Mittelpunkt die Eliteeinheit Delta und deren
Anführer Jack Sigler stehen. Schamlos wildert Robinson bei allen erfolgreichen
Autoren des Genres: Spuren von James Rollins, Matthew Reilly oder Clive Cussler
finden sich auf fast jeder der 465 Seiten. Dies liest sich gerade zu Beginn auch
durchaus interessant. Leider kann Jeremy Robinson das Anfangsniveau nicht
halten. Mit zunehmender Dauer wirkt der Plot bekannt und klischeehaft. Die
Actionszenen entwickeln zwar eine gewisse Spannung, sind letztlich aber nicht
wirklich originell. Gleiches gilt für die Figuren, die zu sehr an die
Hauptfiguren der eingangs genannten Autoren erinnern und kein eigenes Profil
haben.
Fazit
"Mission Hydra" ist der eher zwiespältige Auftakt, einer neuen
Thrillerserie. Inhaltlich nicht wirklich schlecht, hat der Roman jedoch viel zu
wenig eigenes Profil. Zu groß sind die Schatten der Vorbilder James Rollins
oder Clive Cussler. Um aus diesen zu treten, muss sich Jeremy Robinson gewaltig
steigern.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 12. September 2011 2011-09-12 20:06:02