Belfast, Nebendarsteller im 2.Weltkrieg. Mittendrin Gavin, ein 18jähriger
Schulabgänger und das schwarze Schaf der Familie. Er beschließt zum Luftschutz
zu gehen und nicht, den Erwartungen des Vaters entsprechend, zu studieren.
Stets begleitet wird Gavin von seinen beiden Freunden, guter und böser Engel.
Selbsternannter Atheist, ist Gavin doch ständig hin und hergezogen, allen
Konventionen zu trotzen, aber im letzten Moment sich doch anders zu entscheiden.
Tief im Inneren ist er ein Poet, daher auch der Titel des Buches.
Im Luftschutz rottet sich alles an, was im Leben irgendwie versagt hat, ob
weiblich oder männlich. Monate proben sie jeden möglichen Katastrophenfall
ohne, dass nie was eintritt. Die heißersehnte deutsche Bombe über Belfast geht
nicht herunter. Nicht nur, dass Gavin gegen seinen übermächtigen Vater und
seine erfolgreichen Geschwister ankommen muss, er muss auch damit leben, eine
riesige Lachnummer zu sein und sein ewiger Kampf mit der Religion, in Form
seiner beiden Begleiter und einer kleinen Jesusfigur, die immer unangebrachte
Sprüche abgibt. Seine große Liebe, eine erzkatholischen Schwesternschülerin,
ist auch unzufrieden und empört, dass er sich vom Glauben abgewandt hat. Dann,
ja dann passiert es doch. Gavin kommt endlich zum Einsatz!
Fazit
"Der Eiscremekönig" ist komisch und voller traurig-lachhafter
Persönlichkeiten, er bedient die allseits bekannte Kriegs-Gier, die selbst in
Belfast nicht halt macht. Jeder will einen Stück vom Kuchen abhaben und wenn es
nur im Luftschutz ist. Mittendrin ein Jugendlicher, der keine Ahnung hat, wer er
ist und noch weniger, wer er sein will. Er will gefallen und trotzdem besteht er
auf seine Selbstständigkeit. Amüsant!
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
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veröffentlicht am 20. August 2011 2011-08-20 15:59:48