Der Autor versucht mit diesem Buch eine Fortsetzung seines Erfolgwerks "Die
Asche meiner Mutter". Frank ist nach Amerika gereist und sucht nach
besseren Arbeitsbedingungen, als in seiner Heimat. Vieles ist anders, doch nur
wenig ist wirklich besser. In den amerikanischen Kinos ist es verpönt Speisen
mitzubringen und die auch noch dort während der Filmvorführung zu verspeisen.
Der Protagonist lernt, stellt sich um, passt sich an. Immer einen Vergleich zu
irischen Verhältnissen parat, lernt der Leser zwei Kulturkreise kennen, die
recht unterschiedlich in ganz alltäglichen Dingen denken und handeln.
Auch das Studieren fällt Frank nicht leicht. Doch er hat auch Sternstunden
während des Unterrichts. Besonders die Englischstunden bei dem Dozent Mr.
Calitri sagen ihm zu und es gelingt ihm seine Qualitäten als guter Beobachter
schriftlich hautnah rüber zu bringen. Hier hat Mc Court die Chance genutzt um
weitere Geschichten aus dem Irland seiner Jugend humorvoll und doch realistisch
wieder zu geben.
Nach dem Studium wird Frank Lehrer und er muss feststellen, dass jene, die
hinter dem Lehrerpult sitzen es auch nicht leicht haben. Lernen dürfen stößt
nur bei wenigen aus das Interesse, was ihm selbst dabei widerfuhr.
Auch seine Mutter kehrt in die USA zurück. Sie ist schon alt und ihr fallen die
notwendigen Umstellungen noch schwerer, als ihren Söhnen. Zahlreiche liebevoll
aufgezeichnete Dialoge zwischen Mutter und Sohn machen diese deutlich. Am Ende
des Buches stirbt Franks Mutter und der Kreis scheint sich zu schließen. Der
Leser erfährt endlich, wie das erste Buch zu seinem merkwürdigen Titel
gekommen ist.
Fazit
Die Fortsetzung ist witzig und wieder einmal lebensnah geschrieben. Allerdings
reicht sie an das Erstwerk nicht heran. Der vom Erstlingswerk verwöhnte Leser
wird trotzdem nicht enttäuscht.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 12. September 2003 2003-09-12 17:14:10