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Douglas Coupland: Alle Familien sind verkorkst

Alle Familien sind verkorkst

von Douglas Coupland
Verlag: Hoffmann und Campe [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-455-01176-0

Preis: 3,17 Euro bei Amazon.de [Stand: 22. November 2024]
Janet Drummond ist Mitte 60 und auf dem Weg zum NASA-Start ihrer einzigen Tochter Sarah. Bei dieser Gelegenheit soll sich die gesamte Familie, die nur noch aus Fetzen besteht, wieder treffen. So ein Treffen, das kann nicht gut geht. Der Vater, der die Familie verließ um mit einer Jünger zusammen zu leben, Wade, der älteste, der sein Leben selbst gewollt nicht auf die Reihe bringt, Brian, der bereits 3mal versucht hat sich das Leben zu nehmen und Sarah, der einzige strahlende Stern der Familien. Dazwischen steckt Janet. Ihre Versuche, die Kämpfe zwischen ihrem Mann Ted und Wade zu kitten, haben nie geklappt bis zu dem einen Moment, an dem sich für alle ihre Leben ändern sollte.
Es wird nicht nur ein spektakulärer Moment in Sarahs Leben, es wird die kurioseste Woche für die gesamte Familie Drummond. Um zu Geld zu kommen, lassen Wade Brian und Ted sich auf einen Schmuggel ein. Brians Freundin Shw will das gemeinsame Kind erst abtreiben, dann verkaufen. Wades Frau Beth ist gerade mit ihrem teuer in Mailand "gezüchtetem" Baby schwanger. Ted und seine Freundin Nickie verstehen sich nicht mehr. Aus dem Schmuggel wird ein skurriler Roadmovie, gespickt mit Leichen, Überfällen, Kidnapping, Übersinnlichem und reichlich Gewalt.
Couplands "Alle Familien sind verkorkst" ist ein Mix an allem Bösen, was der Mensch her geben kann. Er beschränkt sich nicht nur auf EIN Thema, nein er bedient sich gleich aller Abgründe, die der Homo sapiens erschaffen und in die er gefallen ist. Und durch seine Taktik, dem ganzen aber auch noch was Positives abzugewinnen, wird die ganze Sache nur noch verrückter.
Von Illusionen kann hier kaum die Rede sein, wenn dieser Roman etwas NICHT ist, dann illusorisch. Noch weniger, es beraubt einen all seiner naiven Vorstellungen von der Welt und vom Mensch, aber es lässt einem die Hoffnung, dass es sowas wie ein Wunder geben kann. Dieses Wunder ist aber schon sehr weit hergeholt!
Couplands Sprache ist prägnant, kühl und präzise. Keine Schnörckel, keine verschwendeten Adjektive. Der Roman ist trocken, ernst und unbeirrt ehrlich.
Fazit
Lesenswert!
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Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra [Profil]
veröffentlicht am 22. Mai 2011

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