Auf seiner Suche nach dem ersten Stern trifft der Astrophysiker die Archäologin
Keira. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach der Herkunft eines
rätselhaften Steins. Ihre letzte Spur führt sie in den chinesischen Gebirgszug
Qin-Ling, wo sie bei einer Verfolgungsjagd in den gelben Fluss stürzen.
Während Adrian gerettet wird, taucht Keira nicht wieder auf. Drei Monate
später lebt Adrian zurückgezogen auf seiner Heimatinsel Hydra und wird von
Fieberträumen geplagt. Als er wieder zu sich kommt, erhält er Fotos, die Keira
mit einer Narbe auf der Stirn zeigen. Adrian ist überzeugt davon, dass Keira
noch lebt und begibt sich auf die Suche. Eine folgenschwere Suche, denn Adrian
muss sich zwischen seiner Liebe und der Wahrheit entscheiden.
Mit "Die erste Nacht" setzt Marc Levy die Geschichte um Adrian und
Keira fort, die er so grandios in "Am ersten Tag" begonnen hat. Leider
reicht die Fortsetzung nicht ganz an die Klasse des ersten Romans heran. Die
ersten 80 Seiten beinhalten einen Fiebertraum, bevor Marc Levy in die
eigentliche Handlung einsteigt. Wie schon im ersten Teil lässt er seine
Protagonisten um den halben Globus reisen. Das ist auch zunächst auch durchaus
spannend. Doch mit zunehmender Dauer flacht die Handlung ein wenig ab. Etwas
schade ist auch, dass Adrians Freund Walter in "Die erste Nacht" nur
noch eine untergeordnete Rolle spielt. Gerade die Szenen mit dem kauzigen
Engländer zählen zu den Höhepunkten des Romans.
Zum Ende lüftet Marc Levy das Geheimnis um die sonderbaren Steine und driftet
dabei ein wenig zu sehr ins Esoterische ab.
Fazit
Unterm Strich sind beide Teile lesenswert. Einem wirklich grandiosen ersten Teil
folgt mit "Die erste Nacht" eine lesenswerte Fortsetzung, die diese
Geschichte letztlich gut abrundet.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 09. Mai 2011 2011-05-09 19:51:25