Nach ihrer Ankunft auf Blackwells Island stellen Poe und Leonie fest, dass Pater
Bunting ebenfalls der Seuche zum Opfer gefallen ist. Kurz darauf geht Poe das
Wagnis ein, sich in der Identität des Geistlichen in das Irrenasyl
einzuschleusen, um den verschollenen Deibler zu finden. Dort macht er die
Bekanntschaft mit dem mysteriösen Insassen Valdemar, den scheinbar ein dunkles
Geheimnis umgibt. Die Situation eskaliert allerdings, als einer der Wärter Poe
als ehemaligen Patienten wiedererkennt.
Auch in dieser Folge geht es wieder spannend und dramatisch zu. Simon Bertling
und Christian Hagitte gelingt es ausgezeichnet, die düstere Atmosphäre auf der
verpesteten Insel wiederzugeben. Die Spannungskurve steigt an, als Poe von den
Wärtern entdeckt und gefangen genommen wird. Hier überzeugen Kaspar Eichel und
Gerrit Schmidt-Foss als Wärter. Poes Originalerzählung "König Pest"
wird erneut in die Rahmenhandlung integriert und nicht als Traumsequenz
dargestellt. Poe und Leonie bekommen es auf ihrer Flucht aus dem Asyl mit
Wahnsinnigen zu tun, deren Anführer sich König Pest nennt und der einen
kompletten Hofstaat mit Seuchenopfern gegründet hat. König Pest wird
hervorragend von Wolfgang Ziffer gesprochen, der in den neuen Star Wars-Filmen
den Androiden C3-PO synchronisiert hat.
Musikalisch kann auch diese Folge überzeugen. Das Streichquartett um Beatrix
Hellhammer sowie das Filmorchester Berlin sorgen für eine düstere Atmosphäre,
die an keiner Stelle aufdringlich erscheint oder die Sprecher in den Hintergrund
rückt.
Fazit
"König Pest" stellt einmal mehr die Klasse der Serie unter Beweis.
Der düsteren Atmosphäre des Namensgeber wird auch mit dieser exzellenten Folge
Rechnung getragen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 11. April 2011 2011-04-11 19:00:01