Ein mysteriöser Mordfall treibt den Gendarmen Karl Gruber erstmalig dazu, den
Psychoanalytiker Sigmund Freud aufzusuchen. Die Tochter des Leiters des Wiener
Burgtheaters wurde ermordet und die Umstände ihres Todes sind grausig: Die
Leiche ist blutleer. Der Ermittler Gruber hegt einen Verdacht: In Wien treibt
ein Vampir sein Unwesen. Sigmund Freud ist mehr als herausgefordert, dem
Aberglauben ein Ende zu setzen und den wahren Täter zu überführen.
"Das zweite Gesicht" ist die erste Folge der hochkarätig besetzten
Hörspielserie um den bekannten Psychoanalytiker Sigmund Freud. Mit Hans Peter
Hallwachs als Sigmund Freud, Felicitas Woll als dessen Tochter Anna und Andreas
Fröhlich als Karl Gruber wurden die drei Hauptrollen außergewöhnlich gut
besetzt. In weiteren Rollen sind u.a. Rolf Zacher oder Sascha Rotermund zu
hören. Auch die produktionstechnische Umsetzung ist außergewöhnlich gut.
Simon Bertling und Christian Hagitte, die auch für den Sound der
Perry-Rhodan-Hörspiele verantwortlich sind, schaffen es meisterhaft, das Wien
im Jahr 1920 lebendig werden zu lassen.
Einzig das Skript von Heiko Martens ist nicht ganz überzeugend. Hier wäre
etwas mehr Einfallsreichtum wünschenswert gewesen, denn die Suche nach dem
Mörder der jungen Schauspielerin ist nicht wirklich spannend, zumal die
Auflösung wenig überraschend ist. In dieser Beziehung kann die Serie sich mit
den nächsten Folgen gerne noch steigern.
Fazit
"Das zweite Gesicht" ist insgesamt eine gute erste Folge der neuen
Hörspielserie um den bekannten Psychoanalytiker Sigmund Freund. Grandiose
Sprecher trösten über weite Strecken darüber hinweg, dass der Plot nicht ganz
so spektakulär ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 11. März 2011 2011-03-11 20:48:30