Ein junger Mann, Charles Dexter Ward, betreibt Ahnenforschung über seine eigene
Familie. Dabei stößt er auf eine Merkwürdigkeit. Ein Vorfahr wird
verschwiegen. Weitere Recherchen ergeben zunächst nicht erklärbare
Merkwürdigkeiten, wie z.B. die ungewöhnlich lange Lebenszeit der Vorfahr. Der
junge Ward beginnt seine Nachforschungen zu intensivieren, zieht ältere Bücher
und lokale Pressemitteilungen aus jener Zeit hinzu.
Dabei tritt ein Wandel ein. Der Protagonist wird eigenbrötlerisch, benimmt sich
immer seltsamer und verschließt sein Zimmer sorgfältig. Er begibt sich auf
längere Reisen und kehrt von dort nicht erholter, sondern verwirrter denn je
zurück. Aktuelle Pressemitteilungen berichten nun ebenfalls von befremdlichen
Ereignisse, wie Graböffnungen und gewaltsamen Übergriffen. Es scheint, etwas
das schon mal vor Jahrhunderten Angst und Schrecken entfachte, ist neu
erwacht.
Ein mit der Familie Ward befreundeter Arzt steht den Eltern bei, sorgt für die
Einweisung in eine Irrenanstalt, aus der der vermeintliche Ward aber alsbald
verschwindet. In seinem Zimmer gefundene Aufzeichnungen bringen ans Licht, was
hier vorgefallen sein muss. Der Geist des unseligen Vorfahr hat sich
wiedererwecken lassen, den jungen Ward getötet und seine Stellung eingenommen.
Die Jagd nach dem monströsen Menschen führt in die Katakomben seines alten
Wohnsitzes. Unheilvolle Bewohner beherbergt dieser Vorhof zur Hölle. Mit Müh
und Not gelingt es dem Grauen ein Ende zu setzen und das Anwesen dem Erdboden
gleich zu machen.
Fazit
Die Erzählung ist H.P. Lovecrafts längstes und zugleich bestes Werk. Er
schafft mit phantastischen Instrumentarien eine unvergleichbare Spannung
aufzubauen und über lange Wegstrecken aufrecht zu erhalten. Es fällt schwer,
das Buch vor der letzten Seite aus der Hand zu legen.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 16. August 2003 2003-08-16 07:59:57