Auf dem Stammsitz seiner Familie wird Special Agent Pendergast mit den
Erinnerungen an seine getötete Frau konfrontiert. Während einer Safari in
Afrika wurde sie von einem Löwen angegriffen. Mehr durch Zufall betrachtet
Pendergast das Jagdgewehr seiner Frau, das seit dem Tag nicht mehr berührt
wurde und stellt mit Entsetzen fest, dass man seiner Frau Platzpatronen
untergeschoben hat. Damit steht für ihn fest, dass Helen ermordet wurde. Mit
Hilfe seines Freundes D'Agosta begibt sich Pendergast nach Afrika, um die
damaligen Ereignisse zu rekonstruieren. Schon bald stellt er fest, dass Helen
viele Geheimnisse hat. Auch ihre Hochzeit schien nicht aus Liebe passiert zu
sein. Pendergast und D'Agosta finden heraus, dass Helen sich auf der Spur eines
Künstlers befand, der an einer rätselhaften Fieberkrankheit litt. Pendergast
und D'Agosta kommen der Wahrheit immer näher, bis ein Attentat passiert, dass
einen der beiden aus den Verkehr zieht.
Der zehnte Roman um Aloysius Pendergast ist gleichzeitig auch der Auftakt zu
einer neuen Trilogie innerhalb der Serie, in der es um die dunklen Geheimnisse
der Familie Pendergast geht. "Fever - Schatten der Vergangenheit"
braucht daher auch einige Zeit, um wirklich in die Gänge zu kommen. Pendergasts
und D'Agostas Ermittlungen in Afrika und später in New Orleans ziehen sich ein
wenig in die Länge. Ab Mitte des Romans wendet sich dann das Blatt. Der Roman
gewinnt an Spannung und eröffnet viele Fragen, auf die man als Leser natürlich
eine Antwort haben möchte. Zumal das erfolgreiche Autorenduo auch sehr gekonnt
eine Nebenhandlung aufbaut, in der Pendergasts geheimnisvolles Mündel Constance
Green eine Rolle spielt. Auch D'Agostas Freundin Laura Hayward spielt in der
zweiten Romanhälfte eine wichtige Rolle.
Wie es sich für den Auftakt eines Dreiteilers gehört, werden am Ende nicht
alle Fragen beantwortet. Schließlich soll der Spannungsbogen erhalten bleiben.
Trotzdem bleibt man als Leser nicht in der Luft hängen, denn die Kernhandlung
des Romans wird zu einem durchaus guten Ende gebracht.
Fazit
Trotz des verhaltenen Auftakts ein gewohnt guter Thriller aus der Feder von
Douglas Preston und Lincon Child, der es fast zur Höchstwertung schafft.
Verantwortlich sind dafür die sympathischen Figuren, der gut durchdachte Plot
und vor allem die überaus spannenden letzten 250 Seiten.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 13. Februar 2011 2011-02-13 17:08:37