Gerade als Alex Cross mit seinem Rückzug ins Private sein Leben neu ordnen
möchte, wird Washington von einem besonderen Serienkiller heimgesucht. Für
seine bizarren Mordinszenierungen sucht er das jeweils größtmögliche
Publikum. Als Alex Cross auf einer Videobotschaft persönlich angesprochen wird,
ist klar, dass sich der Profiler an der Suche beteiligt. Zusammen mit seiner
Freundin Bree Stone analysiert Cross jeden Hinweis. Doch der Killer scheint ihm
immer einen Schritt voraus zu sein. Unterdessen plant ein anderer Killer im
Hochsicherheitsgefängnis von Florence seine Flucht: Cross' alter Widersacher
Kyle Craig, der nur von einem Gedanken angetrieben wird. Rache an Alex Cross!
"Dead" ist der 13. Fall aus der Alex-Cross-Serie. Eine Zahl, die dem
Roman kein Unglück gebracht hat. Im Gegenteil. Waren die letzten beiden
Alex-Cross-Romane "Ave Maria" und "Blood" bestenfalls
durchwachsen, gelingt es James Patterson mit diesem Werk wieder die Kurve nach
oben zu bekommen. Sicher, auch dieser Thriller reicht nicht an die Klasse der
ersten Alex-Cross-Romane heran. Dafür ist die Figur wahrscheinlich schon zu
auserzählt. Es gibt keine Gesichtspunkte, die den Leser überraschen. Auch
Pattersons Händchen für überraschende Wendungen kommt hier eher selten zum
Tragen. Trotzdem ist "Dead" ein passabler Thriller, der seine Spannung
vor allem aus dem Erzählstrang um Kyle Craig entwickelt.
Stilistisch ist "Dead", wie alle James-Patterson-Romane, leichte Kost.
Weit über 100 Kapitel sorgen dafür, dass man den Roman ganz bequem in Bus oder
Bahn lesen kann. Durch die rasche Kapitelfolge fehlt auch diesem Roman wieder
etwas Tiefe.
Fazit
Nach zuletzt zwei schwachen Folgen ist "Dead" wieder ein etwas
besserer Alex-Cross-Roman. An die Brillanz früherer Werke wie "Rosenrot
Mausetot" reicht aber auch dieses Werk nicht heran.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 15. September 2010 2010-09-15 17:09:20