Viktor ist Autor. Er lebt in Weissrussland und versucht schon lange einen Roman
zu schreiben, was ihm einfach nicht gelingen will. Sein Schaffen beschränkt
sich auf Kurz- und Kürzestgeschichten, welche er Zeitungen zum Abdruck
anbietet. Ein Mitarbeiter einer Zeitung wird auf Viktors Stil aufmerksam und die
Zeitung bietet ihm einen Job als Verfasser von Nekrologen an. Nun ist es aber
nicht so, dass Viktor herumsitzt und wartet bis jemand stirbt, nein er schreibt
Nekrologe für die Schublade über die Helden des Vaterlandes. Viktor, der
übrigens mit Mischa dem Pinguin zusammen wohnt, ist deprimiert, dass seine
Werke nicht veröffentlicht werden und erzählt das einem Bekannten (den er
durch den Job bei der Zeitung kennengelernt hat), was ihm plötzlich ungeahnte
Erfolge beschert. Eine Berümtheit nach der andern findet ihr vorzeitiges Ende
und Viktor findet praktisch jeden Tag ein neues "Kreuzchen" (so werden
die verfassten (also abgehakten) Nekrologe genannt) in der Zeitung. Ohne es zu
wissen und zu wollen findet sich Viktor inmitten eines russischen Mafia-Krieges
wieder in dem er als Verfasser der Nekrologe eine entscheidende Rolle spielt...
Fazit
Das Buch ist wunderbar unterhaltsam, es zeigt das Russland nach der Sowjetunion
mit feinem Humor und einigem Zynismus. Die Figuren sind Facettenreich und
lebensecht. Ein intelligentes Buch mit Witz, wie schon das Haustier Viktors -
der Pinguin Mischa - beweist.
Vorgeschlagen von Sorin Marti
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veröffentlicht am 28. Juli 2003 2003-07-28 12:11:09