Der narbige Held Geralt von Riva wurde seit früher Kindheit auf der Burg Kaer
Morhen in Magie und im Schwertkampf zum Hexer ausgebildet. Er ist durch seine
Ausbildung ein Einzelgänger der sich überall durchschlägt. In seiner
Ausbildung wurde er durch die Einnahme von Tränken bis in die Grundstruktur
seines Körpers verändert. Die Haut, die Innereien, das Immunsystem, die
Knochen- und Muskelstruktur, einfach alles wird verändert. Viele der
behandelten Kinder sterben während der Ausbildung. Nur wenige, wie Geralt von
Riva, überstehen diese Prozedur. Doch überleben sie, dann sind sie danach
immun gegen jede Art von Krankheiten. Magie, Gift und ganz normales Wetter hat
kaum noch eine Auswirkung auf die veränderte Person. Die Nebenwirkungen
hingegen sind rein äusserlich und fallen manchmal kaum auf. Als meisterhafter
Schwertkämpfer mit schnellen Reflexen und Alchimiekenntnissen zieht Geralt
gegen Bezahlung durch das Land. Seine Aufgabe, die Vernichtung von Monstern und
Dämonen. Seine unverkennbaren Markenzeichen sind seine beiden Schwerter die er
auf dem Rücken trägt. Eines besteht aus Silber als Einsatzmittel gegen Monster
und das andere ist eine Stahlwaffe, die gegen normale Menschen eingesetzt wird.
Sechs Tage ist die Schlacht auf der Brücke her. Geralt von Riva und seine
Mitstreiter Rittersporn, Regis, Milva und Cahir suchen weiterhin nach den
Druiden. Von ihnen wollen sie erfahren wo sich Ciri aufhält. Doch eine
Prophezeiung verheisst Geralt nichts Gutes. Der Schwalbenturm, so genannt nach
Ciri der Schwalbe, der sechste Band der Reihe, ist eine gekonnte Weiterführung
der Serie. Es ist Andrzej Sapkowskis ungewöhnliche, ja meisterliche Erzählung,
die mich so fasziniert. Dazu kommt der eigentümliche Humor, leicht schwarz
eingefärbt. Der vorliegende Roman dreht sich hauptsächlich um Ciri. Das Ciri
umgebende Geheimnis wird immer mehr gelüftet. Vor allem Ciris Bestimmung ist
es, die den Band aufschlussreich werden lässt und Geralt wieder einsam. Denn er
findet sie muss sie aber bald wieder als verloren betrachten, für immer. Dieser
Verlust wird sich unwiderruflich auf alle seine Gefährten ausdehnen und auf die
Nebenfiguren wie Yennefer, Dijkstra und Triss Merigold. Die Welt die er kennt
wird nicht mehr bestehen.
Fazit
Wer sich auf die Serie von Geralt dem Hexer einlassen will, sollte in jedem Fall
mit Band eins beginnen. Nicht nur weil er etwas verpasst, sondern auch, weil es
schwierig ist, sich in den Roman einzulesen, wenn man die Zusammenhänge nicht
kennt. Der Hexer-Zyklus als solcher ist eine klare Empfehlung für alle
Liebhaber von "Dark Fantasy". Wer von herkömmlicher Fantasy die Nase
voll hat, kommt hier auf seine Kosten. Ein weiterer Pluspunkt ist die Sprache
die Andrzej Sapkowskis verwendet und die Erik Simon hervorragend ins Deutsche
übersetzt.
Die Geschichte wird in verschiedenen Handlungssträngen und Zeiten erzählt.
Ciri etwa erzählt ihre Geschichte einem Einsiedler in einer alten Hütte. Dann
wiederum wird aus der Sicht anderer Protagonisten. Aus den verschiedenen
Erzählungen, erschliesst sich dem Leser im Laufe der Handlung ein komplexes
Gesamtbild der Geschichte. Dabei wird die Geschichte nie unübersichtlich oder
verwirrend. Eine sehr lebendige und abwechslungsreiche Erzählung.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 10. September 2010 2010-09-10 15:00:42