Romy Berger arbeitet als Volontärin beim KölnJournal. Die Zeitung ist etwas
links-alternativ ausgerichtet, was der Tochter von Aussteigern sehr entgegen
kommt. Dazu kommt ihr Vorgesetzter, der Chefredakteur, der grosse Stücke auf
sie hält. Sie nimmt ihre Arbeit sehr ernst, würde aber gern etwas
anspruchsvollere Aufgaben übernehmen. Die Chance sieht sie im Mord an einem
jungen Mann. Er wird aus dem nahe gelegenen Badesee, Fühlinger See, gefischt.
Kurz darauf findet man ein totes Mädchen. Romy sieht eine Verbindung zwischen
den beiden Toten und zwei weiteren Leichen. Mona Fries, Alice Kaufmann, Ingmar
Berentz und Thomas Dorau. Vier Leichen und für die Polizei, vier Fälle, denn
keiner erkennt einen Zusammenhang. Lediglich Romy stellt einen Zusammenhang her.
Sie erhält von ihrem Chef die Erlaubnis für die Zeitung Informationen
einzuholen. Romys Nachforschungen sind so erfolgreich, wie die der Polizei,
nämlich gar nicht. Sie sucht den Schauplatz des letzten Mordes auf um ihre
Nachforschungen etwas voran zu treiben, in der Hoffnung einen Hinweis zu finden,
der ihr weiter hilft. Der Zufall will es, dass sie diesen Hinweis in Person des
Mönchs Arno erhält. Arno ist ein fesselnder Charakter, der sich ebenfalls für
Romy interessiert. Der Mönch gehört zur Bruderschaft der Getreuen, einer
religiösen Sekte. Ihr Anführer ist der Abt Vero. Über die geheimnisvolle
Bruderschaft macht sie sich noch lange Gedanken und als Leser fragt man sich
unweigerlich, ob auch in der eigenen Nähe solch eine Bruderschaft besteht. Vor
kurzem wurde Bert Melzig, seines Zeichens Kriminalbeamter, nach Köln versetzt
und darf sich nun mit dem Tod an dem jungen Mann, Thomas Dorau, herumschlagen.
Seine Nachforschungen bringen nichts zutage und das ist für einen Polizisten
äusserst frustrierend.
Fazit
Teufelsengel ist ein aufregender Jugendkrimi, der von Erwachsenen ebenso gelesen
werden kann. Dies ist ein erneuter Roman um den Helden Bert Melzig, der von
Monika Feth geschrieben wurde. Von der Provinz in die Hauptstadt des rheinischen
Karnevals versetzt, wird er gleich wieder mit einem schweren Fall beauftragt.
Phantastik ist dieses Buch, trotz des Titels jedoch nicht. Leider. Ich hatte
zuerst so etwas wie einen Mystery-Thriller erwartet. Es macht sich in mir jedoch
keine Enttäuschung breit. Atmosphärisch dichte Beschreibungen, eine packende
und mitreissende Handlung, sympathische Helden. Ein hervoragende erzählter
Roman, der die Jugend-Krimi-Szene bereichert.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Juni 2010 2010-06-28 08:10:42