"Es geschah in Berlin..." ist ein groß angelegter Kettenroman des
Jaron Verlages. Die Autoren eines jeden Buches sind ganz unterschiedlich. Die
Inhalte sind jeweils fiktiv, haben aber einen authentischen historischen
Background. Also spannende Krimis, die dem Leser ein Bild vom Leben im frühen
20. Jahrhundert vermitteln sollen. Horst Bosetzky, bekannter Berliner Autor, der
auch eine Familiensaga in mehreren Bänden veröffentlichte, hat bereits
mehreren Fällen des Kriminalkommissars Kappe Leben eingehaucht.
Neujahr wird in einer Kleingartenkolonie eine stark verweste Frauenleiche
entdeckt. Die Besitzer der Laube sind erschüttert und kennen die Person nicht.
Zunächst ist es schwierig, die Identität der Frau festzustellen. Als sie diese
wissen, beginnt die Suche nach einem Mordmotiv und dem Täter. Die Frau war
Witwe und hatte mehrere Männerbekanntschaften. Zudem leitet sie selbst eine
Firma und die Cousine ist ihre Nachfolgerin. Sie gerät zunächst ins Blickfeld
von Kappe und seinem Kollegen Galgenberg. Doch dann gibt es eine zweite
Frauenleiche, ebenfalls Witwe und die Vorhergehensweise der Tat ähnelt dem
ersten Mord. Durch ein Foto im Regal der Toten geht Kappe nun von einem
Heiratsschwindler aus.
Die Geschichte hat einen zweiten Erzählstrang: Der Autohändler Tomuschat ist
biblioman. Er sammelt wertvolle Bücher aus vorherigen Jahrhunderten, die nur
schwer zu ergattern sind. Das Geld hierzu verdient er sich nicht nur mit dem
Verkauf von Autos, sondern durch Einbrüche in herrschaftliche Häuser. Hierbei
geht er äußerst professionell vor und ergaunert sich Schmuck, Geld aber auch
Bücher, die seiner Sammlung fehlen. Tomuschat ist allerdings psychisch krank
und nachdem er bei der zweiten Toten eingebrochen ist, kann er sich nicht
erinnern, ob er sie vielleicht ermordet hat. Er versucht zu fliehen, wird aber
gefasst. Ist er der Mörder?
Fazit
Der Roman besticht durch Bosetzkys typische Schreibweise. Berliner Schnauze und
viel Humor machen das Buch lesenswert. Zudem beschreibt der Autor das Leben in
Berlin um 1928. Die NSDAP kann mittlerweile auch in Berlin viele Stimmen
gewinnen, was dem Kommissar Kappe einige Sorgen bereitet.
Vorgeschlagen von Romy Bigalke-Kunert
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veröffentlicht am 25. Mai 2010 2010-05-25 17:02:53