Das Buch "Online-Marketing - Quick-Wins" von Erwin Lammenett erschien
Anfang dieses Jahres (2010) im Verlagshaus Mainz. Man will Wege des Marketings
im Internet aufzeigen, die kurzfristig und mit relativ geringen Kosten
realisierbare Maßnahmen ermöglichen.
Inhaltlich werden von einer Begriffsklärung ausgehend die Themenfelder Google
AdWords und Analytics, Suchmaschinenoptimierung, Email-Marketing, Netzwerke, der
klassische E-Commerce und die Shop-Software behandelt.
Die Darstellung der Inhalte ist in einen attraktiven Rahmen gesetzt. So wird mit
Tabellen und Graphiken gearbeitet und Markierungen schaffen Hervorhebungen
bestimmter Abschnitte. Zudem werden stichpunktartige Aufzählungen vorgenommen,
die speziell in diesen Teilen eine gute Gliederung herstellen können.
Die Ausführungen wollen dabei die Grundkenntnisse der einzelnen Bereiche näher
bringen und sprechen viele Gebiete des Online-Marketings an.
Als negativer Punkt ist hier eine fehlende Nummerierung der einzelnen Abschnitte
zu nennen. So wird bereits im Inhaltsverzeichnis lediglich mit unterschiedlich
großen Einschüben gearbeitet, was es dem Leser nahezu unmöglich macht
Unterüberschriften ihrem thematischen Kerngebiet zuzuordnen.
Weiter fallen Rechtschreibfehler auf, wie etwa "Das [hier: dass]
Keyword-Advertising juristisch problematisch werden kann leuchtet ein."
(S.14). Diese Fehler stören sowohl den Lesefluss als auch das äußere Bild des
Buches und damit das Image des Werkes selbst.
Ein schlechtes Licht wirft weiter der Aspekt des In-Sich-Widersprechens auf das
Buch. So wird beispielsweise in einem "Exkurs - juristischens:" (das
sollte Juristisches heißen) auf verschiedene Gesetze hingewiesen, die
Bestimmtes bewirken (S.49), wobei wenige Zeilen danach erklärt wird, dass das
aber nicht so stimmt und andere Vorschriften existieren; hier interessiert es
den Leser außerdem wenig, ob ein Gesetz ein anderes außer Kraft setzte oder
nicht. Am Ende des Abschnittes wird dann in einer Zusammenfassung ein Ergebnis
präsentiert, das sich inhaltlich nicht auf das Vorige bezieht und neue
Komponenten aufwirft.
Weiterhin könnte können viele Inhalte einfach auf entsprechenden Webseiten
nachgelesen werden - vor allem was die langen Ausführungen zu Google-AdWords
und Analytics betrifft.
Werden an diesen Stellen die Texte zu ausführlich behandelt, fehlt es in
anderen Teilen und Dank der Kürze und vermeintlichen Prägnanz können diese
Teilbereiche nicht abschließend verstanden werden.
Ich persönlich finde es weiterhin schade, dass das Kapitel über soziale
Netzwerke sehr kurz gehalten ist, da diesem Bereich als kostenfreie Möglichkeit
des Online-Marketings eine essentielle Bedeutung zukommt.
Fazit
Summa Summarum zeigt das Buch einige Grundaspekte auf und macht diese
verständlich. Wegen der genannten Schwächen kann eine Empfehlung aber nicht
ausgesprochen werden.
Vorgeschlagen von Matthias
[Profil]
veröffentlicht am 20. Mai 2010 2010-05-20 23:01:47