In ihrem ersten Buch erzählt die UNO Sonderbotschafterin Waris Dirie von ihrem
von Missbrauch und Missachtung geprägtem Leben. Geboren als Normadentochter in
der Wüste Somalias genießt sie ihre Kindheit und liebt ihre Familie über
alles. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie im Alter von 5 Jahren beschnitten wird.
Anders als ihre Schwester und Cousinen überlebt Waris, deren Name übersetzt
Wüstenblume bedeutet, die Verstümmlung, doch ihr Leidensweg hat damit erst
begonnen. Mit 13 Jahren soll sie auf Wunsch ihres Vaters einen alten Mann
heiraten, woraufhin sie durch die Wüste Somalias zu Verwandten flieht und über
mehrere mehr oder weniger schönen Zwischenstationen letztliche in London
landet. Hier arbeitet sie zunächst als Hausmädchen und nimmt kleinere Jobs an
um sich am Leben zu halten. Es wirkt wie im Märchen, als sie dort mit 18
Jahren die Chance bekommt als Model zu arbeiten und sie es sogar an die Spitze
der Modelbranche schafft. Ihre Vergangenheit holt sie jedoch immer wieder ein
und hinterlässt nicht nur ständig wiederkehrende körperliche Schmerzen.
Fazit
Waris Dirie ist eine beeindruckende Frau, deren größtes Interesse darin
besteht, die Menschen über die Grausamkeit der Genitalverstümmlung von Frauen
aufzuklären. Sie macht dies auf eine so emotionale Art, dass man trotz der
erschreckend detailierten Darstellung weiterlesen möchte und so Dinge erfährt,
die ansonsten verborgen bleiben würden.
Die autobiografische Geschichte des Buches ist meiner Meinung nach emotional,
spannend, märchenhaft und wissenswert zugleich und auf jeden Fall absolut
lesenswert.
Vorgeschlagen von yvonne hilgers
[Profil]
veröffentlicht am 18. März 2010 2010-03-18 10:41:55