Das junge Architektenehepaar Sheya und Bill Watts kauften sich eine alte Kirche,
die vor kurzem aufgegeben wurde. Der Ausbau zu einem gemütlichen Heim ging
relativ schnell von statten, eifrig beäugt von Gem, dem Mädchen von
gegenüber. Eines Tages beobachtet sie den Besuch von Reverend Joyce Lindu, die
hier vorher tätig war. Ihre Neugier treibt sie aus dem Haus, hinüber zu den
Nachbarn. Joyce Lindu wird die Einweihung des Hauses vornehmen, damit das
Ehepaar mit Gottes Segen dort wohnen kann. Gems Neugier treibt sie soweit, dass
sie an der Segnung teilnimmt. seit aus der Kirche ein normales Haus wurde, ist
ihr das Gebäude unheimlich. Sheya lässt Gem nur ungern ins Haus, jedoch als
Begleitung des Referend ist sie praktisch miteingeladen. dabei weiss Sheyna sehr
genau über die unerlaubten Besuche des Mädchens in ihrem Haus Bescheid. Gem
hört in dem Haus seltsame Stimmen, die auch von den anderen vernommen werden.
Gleichzeitig legt sich eine unerwartete Dunkelheit über das Haus. Eine
Finsternis, die alles verschluckt, selbst Töne. Für die vier Anwesenden
beginnt ein Alptraum. Ein Zustand der für jede Person einmalig ist, sie immer
wieder daraus hervorholt, den Schrecken mit all seiner Klarheit vor Augen führt
und sie schliesslich wieder vollkommen einhüllt.
Jede der vier Personen erlebte in seiner Vergangenheit etwas, dass sie
niemanden mitteilte. Diese Vorkommnisse können aber nicht mit der seltsamen
Dunkelheit in Verbindung gebracht werden. Und eine Klärung der Ereignisse
erfolgt nicht. Daher muss ein jeder die nächste grauenhafte Dunkelheit über
sich ergehen lassen.
Da ich das Original nicht kenne, weiss ich nicht, ob es eine Schwäche der
Übersetzung ist, oder ob der Autor tatsächlich so schwach geschrieben hat. Die
Horrorszenarien berühren mich nicht wirklich, wirken zum Teil wie lose
zusammengefügte, aber nicht sonderlich gute Kurzgeschichten. Die vier Personen
lernt man über ihre Albträume kennen, wobei mit der jugendlichen
Handlungsträgerin Gem zu beginn ein besseres Verhältnis aufgebaut werden
konnte. Doch ab dem Zeitpunkt, da Gem das Haus betritt ändert sich vieles.
Nicht nur die Ferienstimmung schlägt um, auch der Erzählstil lässt nach.
Fazit
Daniel Keohanes Buch wurde in Deutschland als Welterstveröffentlichung heraus
gebracht. Das Grusel-Motiv eines Geisterhauses ist nicht neu, wird aber immer
wieder gern genommen. Die Möglichkeit, aus einer alten Kirche ein Geisterhaus
zu formen birgt viele Möglichkeiten, die aber ungenutzt liegen blieben. Wir
haben hier ein Haus, vier Personen, vier Fehler in der Vergangenheit und ein
nicht näher zu beschreibender Gegner. Daniel Keohane nahm sich mit der
Einschränkung auf ein Haus und vier Personen viele Möglichkeiten, einen
spannenden und vielschichtigen Roman zu schreiben. Zu schnell gingen ihm die
Ideen aus und die düstere Stimmung baute ab. Schade drum. Denn gerade mit
seinem in Deutschland veröffentlichten Buch Das Grab des Salomon konnte er mich
durchaus überzeugen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 11. Dezember 2009 2009-12-11 08:20:52