In einer Welt voller Gefahren und Geheimnisse kostet Magie einen schrecklichen
Preis - den Tod. Jeder Zauber entzieht einer Seele das Feuer. Doch die dunklen
Magister haben andere Wege: Sie nähren sich von der Lebensenergie hilfloser
Opfer und sind dadurch fast unsterblich. Die Novizin Kamala aber ist anders -
denn die einzige Frau unter den Magistern verfolgt ganz eigene Ziele. Ihr Weg
führt sie an den Hof des Königs. Der Thronfolger ist von einer geheimnisvollen
Krankheit befallen. Und der zwielichtige Gerion, neuer Berater am Hof, scheint
mit Feinden im Bund zu stehen, die noch weitaus gefährlicher sind: den
Seelenfressern, uralten Geschöpfen, die die Menschheit schon einmal an den Rand
des Aussterbens gebracht hatten. Es obliegt Kamala, die Welt vor ihnen zu
bewahren. Ein Epos voll düsterer Kraft, verbotener Magie und immer neuer
Überraschungen.
Dies ist aber auch die Geschichte der fünfundreissigjährigen Hexe Imnea, die
mit ihrem frühzeitig gealterten Körper wie eine achtzigjährige Frau aussieht.
Seit frühester Jugend benutzte sie das Athra, jene mystische Macht, die sie in
die Lage versetzte, kleine und grössere Wunder zu vollbringen. Doch jeder
kleine Zauber kostet sie Energie und Lebenskraft. Diese Kraft fehlt ihr zu einem
respektablen Alter und so sind Hexen, Zauberer und ähnliche Menschen, die Magie
anwenden, solche, die sehr viel schneller altern. Imnea hatte als kleines Kind
viel kindlichen Spass damit, im Erwachsen werden und darüber hinaus heilte sie
Menschen oder ging sogar so weit, Dämonen auszutreiben. Dies kostete viel
Lebensenergie.
Da passt es, dass sie
ihren Tod erwartet, da in der Welt der Winter Einzug gehalten hat. Das Leben
draussen, ausserhalb ihres kleinen Bereiches ist kalt. Nicht nur des Wetters
wegen, sondern auch weil die Liebe der Menschen untereinander zu wünschen
übrig lässt. Ein wenig ist es auch ihre Kälte, denn sie will noch ein wenig
Leben. Aus diesem Grund will sie niemanden mehr heilen, ihre Lebenskraft nur
noch für sich einsetzen. Die Menschen, die jedoch ihrer Hilfe bedürfen,
können oder wollen diese Einstellung nicht verstehen. Doch dann kommt noch
einmal eine Frau mit der Bitte um Hilfe. Imnea sagt ein letztes Mal ja. Und das
nur, weil sie in dem kranken Kind etwas besonderes sieht.
Die nächste Geschichte handelt von einem Fremden, der in der Stadt angekommen
ist. Man erwartet in Anchasa einen Magister aus dem Südreich, gegen das man
lange und erfolglos Krieg geführt hatte. Zwar herrscht Frieden, doch sicher
kann man sich nicht sein. Zu tief ist noch der Schrecken des Krieges in den
Menschen vorhanden. Und in seinem Gefolge geschehen seltsame kleine Zauber, die
die Menschen als solche gar nicht wahrnehmen. Sein Name ist Colivar und Berater
des Königs aus dem Süden. Er trifft sich in der Stadt mit den Magistern, den
eigentlichen Herrschern, die ihren König so beeinflussen, wie sie wollen. Dabei
ist das Treffen weitaus wichtiger als nur ein wenig im Hintergrund zu stehen und
die Länder zu beherrschen. Es geht um eine wirklich wichtige Gefahr, es geht um
die Magier selbst und ihrer möglichen Auslöschung. Es geht um gefährliche
Wesen. Um Seelenfresser.
Fazit
Die Idee, dass Magie nicht in der Natur oder der Welt unbegrenzt zur Verfügung
steht, gab es bereits. Auch ein paar Erzählungen finden sich in der frühen
Fantasy, da die Magie aus dem Mensch selbst heraus kommt. Celia Frieman nimmt
jetzt nicht nur die Magie, sondern sie verbraucht sie auch. Damit ist das Leben
für die Magie begabten Menschen nicht nur endlich, sondern auch verkürzt. Die
Gabe der Magie ist gleichzeitig Verantwortung und Fluch zugleich.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 11. Dezember 2009 2009-12-11 08:06:48