Josef ist freier Rundfunkmitarbeiter und wird gefeuert nachdem er seinen Beitrag
nicht fristgerecht abliefert. Auf dem Weg zur Schule seines Sohnes findet er ein
Auto, an dem der Schlüssel an der Tür hängt. Ohne lange zu überlegen und
ohne Führerschein setzt er sich hinein und fährt los. Erst später bemerkt er
die Gestalt am Rücksitz, Maria. Eine 18jährige Maturantin.
Das Auto gehört dem Religionslehrer, von dem Maria schwanger ist, sie hat ihm
den Schlüssel entwendet und sich in seinem Auto versteckt.
Es beginnt eine aufregende und verwirrende Autofahrt quer durch Italien.
Maria übt auf jeden Mann, den sie treffen eine faszinierende Wirkung aus. Auch
Josef vernarrt sich in sie. Ständig muss er der Versuchung widerstehen mehr zu
tun,als sie wie ein Kind zu behandeln. Er ist besessen von ihr und ihrem
Wohlergehen. Maria hingegen findet ihn kauzig und merkwürdig.
Henischs Roman ist witzig und spritzig. Die vielen Anspielungen auf die Religion
durch die nicht zufällig gewählten Namen der Protagonisten, der nur scheinbar
zufällig angefahrenen Orte oder der Faszination die von Maria ausgeht.
Josef wird je aus seinem Traum herausgerissen, als Maria plötzlich verschwunden
ist und er begreift, dass sie ständig Kontakt mit ihrem Religionslehrer
gehalten hat. Er wird getrieben von der Suche nach Maria und begibt sich in
Gefahr um dann doch einer Illusion zu erliegen.
Maria wird zu seinem Lebensinhalt, in der Zeit mit ihr kam er sich selbst näher
und konnte sich selbst wieder fühlen lernen. Ihr Jugend steckt ihn zu Aktionen
an, die er nie gewagt hätte.
Fazit
gut zu lesen, tiefgründig und lustig.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
[Profil]
veröffentlicht am 30. November 2009 2009-11-30 13:39:46