Die Sturmjäger von Aradon 1. Band
Alles beginnt in der Nähe von Har'punapatra, der Stadt der Zwerge und des
Handels. Der Sturmjäger Redwin Gharra trifft auf den zwergischen Trollhändler,
mit dem er sich zu einem nicht ganz legalen Geschäft verabredete. Für sein
Flugschiff benötigt der Sturmjäger sechs neue Trolle. Die haben nichts weiter
zu tun, als die Kurbel zu bedienen die das Luftschiff in die Luft bringt.
Unterstützt werden sie dabei von dem geheimnisvollen Lirium. Lirium verleiht
allem Leben, das sich im Land Aradon befindet besondere Kräfte. Sogar das Land
ist lebendig, wie sonst lassen sich Namen wie "Die kauenden Klippen"
und andere erklären? Verdächtig schnell geht der Handel von statten. Da rückt
der schwarzbezopfte Zwerg mit einer Überraschung raus. Der Zwerg hat ein
kleines Mädchen gefunden, das aus dem alten Reich stammt und dem das wilde Land
nichts antat. Zwar will der Sturmjäger nichts mit Menschen zu tun haben, da
diese wieder mit Druiden zu tun haben, aber letztlich nimmt er das Mädchen doch
mit auf sein Schiff. Ausschlaggebend war der Umstand des Mädchens, sie kann
Lirium sehen. Bei der nächsten Jagd auf einen Liriumsturm kann es Kapitän
Gharra den Weg weisen. So gelangte das Mädchen, von den Zwergen Hel genannt, an
Bord der Schwalbe. Sie lebt etwa zehn Jahre auf dem Schiff, nimmt die
Gewohnheiten der Gilde der Sturmjäger an und erfährt so ein relativ
sorgenfreies Leben. Trotz der Narbe und dem blinden Auge. Eines Tages jedoch
stürzt das Schiff ab. Zerschellt liegt das Boot in Trümmern, alle
Besatzungsmitglieder sind tot. Nur einem glücklichen Umstand verdankt Hel, dass
sie am Leben bleibt. Ein geheimnisvoller Junge rettet sie und führt sie zurück
nach Har'punapatra, der Stadt der Zwerge. In der Stadt, in der die Magier zu
hause sind und die Sturmjäger einen Stützpunkt ihr eigen nennen, erfährt Hel
von weiteren Abstürzen.
Ehe sie es sich versieht gehört Hel plötzlich zu einem Trupp, der sich auf
den Weg macht, das Geheimniss um den Schiffsabsturz und andere Zerstörungen zu
lösen.
Fazit
Die Idee mit den fliegenden Schiffen und deren Eigenschaft mit Lirium zu fliegen
ist sehr hübsch. Fliegende Schiffe gibt es nicht sehr oft in der Literatur. Ein
schönes Beispiel dafür ist jedoch Cecilia Dart-Thornton mit ihrem Buch Im Bann
der Sturmreiter, erschienen bei Piper. Bei Jenny-Mai Nuyen wird das Lirium in
sogenannte Feenlichtern eingefangen. Das Land Aradon lebt von und mit Lirium.
Alles basiert auf der Magie und deren Grundstoff. Das Lirium ist jedoch ein
endlicher Stoff und wird immer knapper. Eine Art Wirtschaftskrise macht sich
bemerkbar. Soweit so gut. Das Lirium ist überall und in jedem Lebewesen
vorhanden und kehrt bei dessen Tod in eine grosse Quelle zurück, so dass nichts
verloren geht. Diese letzte Aussage widerspricht aber meiner ersten Aussage und
verwirrt nicht nur mich selbst, sondern möglicherweise auch andere. Hier ist
jedenfalls ein logischer Knackpunkt, den ich entweder nicht verstanden habe,
oder dessen Auflösung erst in den nächsten Romanen kommt.
Die Sprache, die Jenny-Mai Nuyen benutzt, ist sehr angenehm und fantasievoll.
Vor allem für das Zielpublikum ist die Erzählung sehr angenehm zu lesen. Ihre
Geschichte ist wunderbar aufgebaut und führt stetig zum Ziel, auch wenn sie
manchmal den Leser in eine andere Richtung führt. Allerdings habe ich den
Eindruck, dass auch Jenny sich ab und zu in der Erzählung verliert und etwas
langatmig wird. Die Überraschung ist dann um so grösser, wenn es gilt das
eigentliche Ziel zu erreichen.
Die Qualität des Buches lässt mal wieder keine, na gut einen, Wünsche offen.
Das Lesebändchen fehlt. Dafür ist der Schutzumschlag sehr stimmungsvoll, die
Karte entspricht meinen Vorstellungen, ebenso wie die Hauptpersonen, die am Ende
des Buches bildlich dargestellt wurden.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 27. November 2009 2009-11-27 11:27:23