Wächter der Tiefe

Der ehemalige Marinearzt Peter Crane wird auf die Bohrinsel Strom King gerufen. Dort erfährt er, dass die Plattform nur Tarnung für ein geheimes Forschungslabor ist, in dem die amerikanische Regierung am Meeresboden auf den Spuren der versunkenen Stadt Atlantis ist. Tag für Tag erkranken Besatzungsmitglieder, doch Crane weiß sich zunächst keinen Rat. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Krankheiten und den unglaublichen Entdeckungen in der Tiefe? Mit Hilfe der Ärztin Hui Ping kommt Peter Crane dem Geheimnis auf die Spur. Er warnt die Wissenschaftler vor weiteren Bohrungen, doch die Machtgier wächst und so droht das Unternehmen außer Kontrolle zu geraten.

Zusammen mit seinem Partner Douglas Preston zeichnet sich Lincoln Child für die überaus erfolgreichen Pendergast-Romane verantwortlich. Seit einiger Zeit veröffentlicht das Autorenduo aus Amerika auch Soloromane. "Wächter der Tiefe" ist das aktuelle Werk von Lincoln Child, der hier nur bedingt an die großen Erfolge mit seinem Partner anknüpfen kann.

Dabei beginnt "Wächter der Tiefe" durchaus viel versprechend. Genau wie der Leser möchte auch Peter Crane mehr über die Vorkommnisse an Bord der unterirdischen Laboratorien erfahren. Leider gelingt es Lincoln Child nicht, den Spannungsbogen über die gesamte Länge zu halten. Nach gut der Hälfte flacht der Roman etwas ab. Auch die Figuren, angefangen von Peter Crane über Hui Ping bis zu Admiral Spartan sind recht eindimensional und verfügen nicht über die Tiefe, um den Leser wirklich zu fesseln. Das Finale ist zwar gut, kann aber diesen Thriller letztlich nicht aus dem Mittelmaß hervorheben.