Niko Niklas ist eigentlich ein ganz normaler Junge, denkt er! Gerade geht er am
letzten Schultag von der Schule nach Hause, da hört er seinen Namen rufen, und
folgt dem Ruf in ein altes Antiquariat. Er sieht dort seinen Senshei Nalik Noski
mit dem Antiquar sprechen und geht die Regalreihen entlang. Da fällt ihm ein
altes Buch vor die Füße. Er stellt fest, dass es Textlücken hat, und denkt es
sei ein Fehldruck. Gerade will er es wegstellen, als er feststellt, dass auf dem
Einband eine alte Rune eingeprägt ist, da überrascht ihn der Antiquar. Er
sagt, das Buch gehöre Niko, weil es ihn gefunden habe. Niko nimmt es mit, und
so nimmt alles seinen Lauf.
Auf dem Speicher seines Opas findet Niko einen alten Mantel mit einer
eingestickten Rune. Er selbst trägt eine Kette an der eine Rune befestigt ist.
Neugierig zieht er ihn an - und findet sich plötzlich in einer fremden Welt
wieder. Mysteria, wie er später erfährt. Hier wird Ayani von den Schergen des
Tyrannen Rhogarr von Khelm gejagt. Doch plötzlich ist auch er ein Gejagter. Er
legt den Mantel wieder um, und ist wieder auf dem Speicher. Einige Tage später
geht er in der Ellerheide zwischen drei Findlingen hindurch, die auch eine Rune
tragen, und ist plötzlich wieder in Mysteria. Hier rettet er Ayani und ihrem
Bruder Arawynn gegen die Schergen das Leben. Er stellt fest, dass auch Ayani
eine Runenkette trägt, und erschrickt, als er feststellt, dass er seine beim
Kampf verloren hat.
Da er merkt, dass er nicht mehr zurück kann, geht er mit den beiden Alwen zu
ihrem Dorf. Hier bedeutet ihm ihre Mutter Maruna, dass er der prophezeite,
langersehnte Retter der Alwen sein müsse, und er muss das Schwert Sinkkâlion -
das damals bei der durch Verrat erfolgten Machtübernahme Rhogarr von Khelms
verschwunden ist - suchen. Niko glaubt nur zögernd an diese Prophezeiung aber
da er auch seine Kette wieder finden muss, macht er sich zusammen mit Ayani auf
die Suche nach der Kette und dem Schwert.
Inzwischen macht sich Rieke natürlich Sorgen wegen Nikos Verschwinden. Ihr
Vater, Melchior Niklas, kann sie aber davon abhalten, die Polizei zu
verständigen, denn als sie damals verschwunden war, hatte er dies getan, und
große Probleme bekommen. Ihr Verschwinden von damals birgt auch einige Rätsel,
denn sie weiß nichts über die Zeit bevor sie mit Niko im Arm nach Hause kam.
Ja, sie weiß nicht einmal, wer sein Vater ist.
Auf der Suche nach dem Schwert bekommt Niko auch immer mehr den Eindruck, dass
er seinen Vater, den er ja nicht kennt, auch in Mysteria suchen muss. Er bekommt
es mit vielen magischen Geschöpfen - positiv wie negativ - zu tun. Unter
anderem auch mit der Schwarzmagierin Saga, die das Schwert auch haben will. Am
Schluss birgt dasBuch noch eine Überraschung, die hier aber noch nicht verraten
wird!
Fazit
Peter Freund hat einen hervorragenden großen Spannungsbogen aufgebaut, von dem
zwar auch Fragen beantwortet werden, doch viele bleiben offen, wie es ja auch in
einer Trilogie normal ist. Kleinere Spannungsbögen gibt es auch, die in dem
Buch enden. Es ist unkompliziert geschrieben, man muss nicht immer wieder
überlegen, was gemeint ist. Das Buch ist spannend, mitreißend, mystisch, und
es lässt sich flüssig lesen. Ein fantastischer, ja, eigendlich Jugendroman,
den aber auch Erwachsene spannend finden werden. Ich habe ihn in einem Rutsch
ausgelesen.
Vorgeschlagen von Rosemarie Lerchenmüller
[Profil]
veröffentlicht am 31. Oktober 2009 2009-10-31 15:20:50