Das Mädchen Cassim lebt bei ihrem Onkel Karnan, oder besser gesagt, er hat sich
mit seiner Frau Agna in der Wohnung und Werkstatt ihrer Eltern breit gemacht und
gibt sich als ihren Onkel aus. Doch Cassim ist sich sicher, der Mann ist weder
ihr Onkel, noch sonst ein Verwandter. Sie lauscht an der Tür und muss
mitanhören, wie er sie gerade verkauft. Wie eine Sklavin. Mitten im tiefsten
Winter bleibt ihr nichts anderes als eine Flucht, nur um in den Händen eines
Fremden zu landen.
Als Cassim erwacht, glaubt sie an einen bösen Traum und kuschelt sich tiefer
in die Decke. Sie erinnert sich an den Tod der Eltern im Zunfthaus und an
Karnan. Vor allem, wie er ihr das Amulett aus eisklaren Firndiamanten und
lodernden Flammenrubinen stahl. Und plötzlich ist sie hellwach. Das war kein
Traum. Statt dessen findet sich das Mädchen im Palast der Eiskönigin
wieder.
Wenig später lernt sie Morgwen kennen, den sympathischen und zauberhaften
Eisprinzen und Thronfolger. Er hatte sie geholt und zu seiner Mutter gebracht,
weil Cassim in der Lage ist, mit ihrer Fingerfertigkeit und Können in der Lage
ist einen Spiegel aus Feuer und Eis zusammen zu setzen. Wie so oft stellt der
Leser dabei fest, dass Mutter und Sohn unterschiedliche Auffassungen teilen.
Cassim hingegen findet sehr bald gefallen an Morgwen.
Fazit
Das Buch beschreibt die Liebe zwischen einem jungen Mädchen aus niederen
sozialen Schichten zu einem adligen jungen Mann. Es ist die übliche unmögliche
Liebe, wie sie immer wieder in der Literatur beschrieben wird. Während sich
Morgwen nicht entscheiden kann, ob er sich zur Liebe zu Cassim bekennen soll,
oder seinem vorgegebenen Schicksalsweg folgen soll. Das Mädchen leidet unter
ähnlichen Symptomen. Sie muss sich, ähnlich wie Morgwen, zwischen Liebe und
Schicksal entscheiden. Lediglich ihr Schicksalsweg scheint anders vorgegeben zu
sein. Ihr obliegt es, den Frühling wieder ins Land zu bringen. Oder doch
nicht?
Alex Morrin erzählt eine wunderbare Liebesgeschichte, wie sie für die junge
und vor allem weibliche Leserschaft gern geschrieben wird. Ihr gelingt es sehr
schnell die Leserin mit ihrer Erzählung zu fesseln und auch alte Männer wie
der Herausgeber des phantastischen Bücherbriefes finden durchaus gefallen
daran.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 28. Oktober 2009 2009-10-28 07:50:19