Inzwischen ist die Vorgeschichte Tochter der Verbannung vierzehn Jahre her. Lady
Angarred Hashan ist mit ihrem Mann, dem Magier Mathewar glücklich verheiratet.
Drei Kinder machen das Familienglück perfekt. Lady Angarred schult ihre eigenen
Gaben und kann daher inzwischen sehr viel besser damit umgehen. Die Akademie, an
der ihr Mann ebenfalls arbeitet, ist der beste Ort für die Ausbildung. Man
fühlt sich wohl, das Leben ist für alle angenehm und zufriedenstellend. Der
königliche Hof, der damals im Mittelpunkt stand, ist mit seinen Ränkespielen
schon gar nicht mehr wichtig und an den Rand des Bewusstseins gedrängt. Aus den
Augen, aus dem Sinn.
Dies gilt jedoch nicht für den Königshof. Eines Tages erhält der Magier
Mathewar Hashan eine Botschaft. Er wird überraschend zurück an den Hof
gerufen. Dort stellt er fest, dass auf dem Thron der vierzehnjährige Jarred
sitzt. Sein Vater Rodarren, dem Lady Angarred und Magier Mathewar an die Macht
halfen, starb äusserts überraschend. Jarred führt seltsame Entscheidungen
herbei. Etwa die, den Bann gegenüber den Gegnern seiner Familie, die Haru,
aufzuheben, grundlos Kriege gegen die Nachbarreiche zu führen und anderes mehr.
Seltsamerweise erhebt keiner der Adligen Einspruch gegen die Entscheidungen des
Jungen. Mathewar erkennt sehr schnell den Einsatz dunkler Magie, die den
Menschen den Willen nahm. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass Lord Haru der
Mann hinter dne Vorgängen ist. Nicht nur die Adligen sind betroffen, denn
immer mehr Menschen verschwinden und tauchen seltsamerweise in den Minen der
Familie Haru auf.
Der Magier macht sich daran, die unheimlichen Vorgänge am Königshof
aufzuklären. Die Suche gilt vor allem denjenigen, der in der Lage ist, die
Magie anzuwenden und die Menschen ihres Willens zu berauben. Währenddessen
bleibt Lady Angarred am Hof, um Jarred zu beobachten und eventuell einzugreifen.
Beide ahnen nicht, dass man sie nur holte, um sie für ihre Tat vor vierzehn
Jahren zu bestrafen.
Fazit
Ähnlich wie in einem Krimi arbeitet sich das Ehepaar durch die unbekannten
Machenschaften. Ihnen ist klar, nur sie können herausfinden, wie die Magie
wirkt und ein Gegenmittel zu finden. Der unterhaltsame Roman von Lisa Goldstein,
so der richtige Name der Autorin, ist ohne das Wissen des Vorgängers Tochter
der Verbannung lesbar. Es ist genug Zeit zwischen beiden Handlungen vergangen,
dass beide Romane für sich allein stehen können. Im Mittelpunkt steht nicht
etwa eine Person, sondern der Versuch den Einsatz der Magie zu erklären. Dabei
kommt es zu einer eher zurückhaltenden Erzählung. Spannend ja, aber nicht so,
dass man es als einen "Actionkrimi" bezeichnen müsste. Der Roman lebt
von den Personen und ihrer Ermittlungsarbeit. Gut gelungen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Oktober 2009 2009-10-28 07:19:14