Regionalkrimis haben sich gerade in den letzten Jahren zu einem boomenden Markt
entwickelt. Seit Jahren ganz oben auf den Bestsellerlisten sind die Romane des
Autorengespanns Volker Klüpfel und Michael Kobr.
In Altusried im Allgäu ist die Welt noch in Ordnung. Dort lebt Kommissar
Kluftinger von der Dienststelle in Kempten. Seine Frau Erika zaubert ihm sein
Leibgericht, Kässpatzen, auf den Tisch und Kluftinger trommelt in der
heimischen Musikkapelle. Doch die Idylle wird unterbrochen, als der
Lebensmitteltechniker des Milchwerkes Krugzell ermordet wird. Kluftinger begibt
sich auf die Suche nach dem Mörder. Doch damit nicht genug. Seine Ehefrau Erika
verreist, bedingt durch die Ermittlungen mit der Nachbarin, und so muss der
Strohwitwer auch noch mit seinem ungeliebten Nachbarn Dr. Langhammer auskommen.
"Milchgeld" überzeugt durch eine wirklich gut durchdachte
Krimihandlung und vor allem durch seine liebenswerten Figuren. Allen voran der
grantlige Kommissar Kluftinger, dem nicht umsonst Ähnlichkeiten mit Columbo
nachgesagt werden. Die große Stärke des Autorengespanns ist vor allem der
Humor. Und davon hat "Milchgeld" eine Menge zu bieten. Egal ob
Kluftinger auf einer Tankstelle noch eine Rose für seine Frau kauft und sich
verwundert fragt, warum jemand einen CD-Player dort kauft, oder sich als
Strohwitwer mit seinem Nachbarn Dr. Langhammer ein Kochduell liefert. Die
Pointen von Volker Klüpfel und Michael Kobr sitzen auf dem Punkt genau und so
kann man mehr als einmal auch herzhaft lachen.
Fazit
Schon nach diesem Roman ist es nicht verwunderlich, dass die Kluftinger-Romane
die Bestsellerlisten erobert haben. "Milchgeld" ist der spannende und
äußerst amüsante Auftakt zu einer Serie, deren Hauptfigur Kommissar
Kluftinger durchaus das Zeug zur Kultfigur hat.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 23. Oktober 2009 2009-10-23 21:26:39