Der Sammelband enthällt:
Das Buch der Drei the book of three 1964 1. Band
Der schwarze Kessel the black cauldron 1965 2. Band
Die Prinzessin von Llyr the castle of llyr 1966 3. Band
Der Spiegel von Llunet taran wanderer 1967 4. Band
Der Fürst des Todes the high king 1968 5. Band
Der Findling und andere Geschichten aus Prydain
the foundling and other tales of prydain 1973 6. Band
Über Lloyd Alexander und die Chroniken von Prydain
Kleines Lexikon von Prydain
Der hitzköpfige Waisenjunge Taran wächst in Caer Dalben als Hilfsschweinehirt
beim Schmied Coll und dem Magier Dalben auf. Der Magier ist der Hüter des
magischen Buches, das als das "Buch der Drei" bekannt ist und das
Taran nicht anfassen darf. Das ist klar, denn Taran soll sich vor allem um das
weisse Schwein Hen Wen kümmern. Taran träumt jedoch davon, einmal ein
wichtiger Mensch, ein Held zu sein und auf Abenteuerfahrt zu gehen. Sein Freund,
der Schmied Coll, erklärt ihm jedoch, dass Taran dazu wohl nie die Möglichkeit
haben wird.
Unverhofft kommt für ihn die Chance, als das Schwein Hen Wen sich unerlaubt
entfernt. Aus Angst vor Strafe macht sich Taran auf, um das Schwein wieder
einzufangen. Mit der Jagd nach dem weissen Schwein begibt er sich dann doch auf
eine Abenteuerfahrt. Allerdings eine, die er sich auf diese Weise nicht
erhoffte. Denn er trifft auf den Gehörnten König und die Begegnung verläuft
für ihn fast tödlich. Gerettet wird er dabei von Gwydion, einem jener Helden,
den er so gern nacheifern würde. Dabei ist Gwydion gerade wegen dem Gehörnten
König einem Vasallen des Dunklen Herrn Arawn hier. Aber auch das hellseherische
Schwein ist in Gefahr, es kennt den wahren, geheimen Namen des Feindes. Beide
geraten in eine Falle der heimtückischen Achren. Später, als sie entkommen
sind, verschwindet der Held und Taran findet in der magiebegabten aber sehr
eigenwilligen Prinzessin Eilonwy und im Barden Flewdur Fflam mit seiner
magischen Harfe, neue Freunde.
Wieder zurück bleibt Eilonwy bei Taran, weil sie nicht zu ihrer eigentlichen
Herrin zurückkehren will. Währenddessen folgt die nächste Gelegenheit, sich
als Held zu bewähren. Fürst Gwydion taucht mit einigen Adligen wieder auf.
Ihnen ist der schwarze Kessel abhanden gekommen. Die besondere Bewandtnis liegt
jedoch darin, man kann mit ihm Tote wieder zum Leben erwecken. Wer den Kessel
sein eigen nennt, kann eine sehr grosse Armee erschaffen, die den Tod nicht mehr
zu Fürchten hat. Es soll aus diesem Grund verhindert werden, dass der Dunkle
Herr den Kessel in die Hände bekommt. Die Wiedererlangung gestaltet sich
allerdings etwas schwierig, weil in den eigenen Reihen ein Verräter sitzt. Weil
sich Taran beim letzten Abenteuer als sehr geschickt erwies, darf, ja soll er
sogar den Fürst begleiten.
Im neuen Abenteuer, dass sich diesem anschliesst, wird Eilonwy, die Prinzessin
von Llyr an den Königshof von Mona gesendet. Sie soll nicht länger bei den
Bauern wohnen, sondern endlich ihre Erziehung als adlige Prinzessin erhalten.
Taran begleitet sie, weil er nicht darauf erpicht ist, sie mit dem adligen, aber
nichts desto Trotz tolpatschigen Prinz Rhun ziehen lassen will. Unterwegs
treffen sie den als Schuhmacher verkleideten Fürsten Gwydion. Er berichtet, die
Patin der Prinzessin, die Hexe Achren hat den Einsturz ihrer Festung überlebt
und sinnt auf Rache und ist weiterhin darauf bedacht, an das Erbe der
Zauberinnen von Llyr zu gelangen. Gut das Taran in dem Barden Flewddur und
dessen magischen Harfe und dem Tiermenschen Gurgi gute Freunde hat, die ihnen
helfen. Nach dem Abenteuer kümmert sich Taran erst einmal um sich selbst. Er
interessiert sich für seine Herkunft. Gleichzeitig bemerkt er auch den
Standesunterschied. Hilfsschweinehirt und Prinzessin passen nicht zusammen. Vom
Tiermenschen Gurgi begleitet macht er sich auf den Weg zu den drei Hexen, denen
er vor einiger Zeit den schwarzen Kessel abschwatzte. Die Hexen geben ihm den
Rat, das Land Prydain hinter sich zu lassen und in Cantrefs nach Antworten zu
suchen. In Prydain befindet sich auch der Spiegel von Llunet, der ihm alle
Antworten geben kann. Auf dem Rückweg nach Hause, nach Caer Dalben, wird er
wieder einmal von Fürst Gwydion um Hilfe gebeten. Arwan, Fürst des Todes, ist
wieder tätig. Seine Krieger marschieren ohne Unterlass auf Prydain zu. Als
gereifter junger Mann folgt er dem Ruf des Fürsten. Sie wollen gegen den Herrn
der Dunkelheit vorgehen, müssen jedoch erkennen, dass dessen Arme bis in die
Reihen seiner Gegner reichen. Verschiedene kleine Fürsten und sogar einer der
Mächtigen des Landes üben Verrat. Alles scheint verloren.
Fazit
Der Taran-Zyklus entspricht mehr als nur einer Sammlung von Kinderbüchern mit
einer einfach erzählten Geschichtenlinie. In der Tradition der alten Barden und
Geschichtenerzähler stehend, versucht Lloyd Alexander die Neugier an Sagen und
Legenden neu zu entfachen. Für ihn steht dabei das alte Mabinogion im
Vordergrund. Alte walisische Legenden finden ihren Einfluss mit der
Muttergöttin als Hen Wen, den Göttern der Unterwelt in Form von Arawn und
andere mehr, die ich an dieser Stelle gar nicht aufzählen möchte. Die
Geschichten die uns der Autor vorsetzt sind eine fesselnde Sammlung aus Humor
und Heldentum, Ideenreichtum und Intrigen, spielerischer Erzählung und
spontanen Einfällen. Während der Abenteuer wird Taran verantwortungsvoller und
reifer. Aus dem jungen zu oft spontan handelnden Taran wird ein junger Mann, der
denkt, bevor er handelt. Aus der Beziehung zu seiner Prinzessin entwickelt sich
etwas mehr als nur Freundschaft. Die kleine Klug-scheisserin vom Beginn ist ihm
nun eine wichtige Freundin geworden. Besonders die beiden legen langsam die
Reifeprüfung ab. Aus Kindern werden Jugendliche, aus Jugendliche Erwachsene. Er
muss aber auch lernen, was es für ihn bedeutet, schmerzliche Verluste
hinzunehmen, was Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit bedeuten. Doch manch einige
der Figuren, die Taran bislang begleiteten, erfahren keine weitere Entwicklung.
Im Gegensatz dazu entpuppt sich manch ehemaliger Feind als plötzlicher Helfer.
Er muss letztlich eine wichtige Entscheidung treffen. Rückzug in ein Leben
voller Zufriedenheit, oder aber ein Leben voller Gefahren.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 22. Oktober 2009 2009-10-22 08:35:15