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Lloyd Alexander: Taran

Taran

von Lloyd Alexander
Verlag: Bastei Lübbe [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Fantasy
ISBN-13 978-3-404-28530-3

Preis: 40,90 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. November 2024]
Der Sammelband enthällt:
Das Buch der Drei the book of three 1964 1. Band
Der schwarze Kessel the black cauldron 1965 2. Band
Die Prinzessin von Llyr the castle of llyr 1966 3. Band
Der Spiegel von Llunet taran wanderer 1967 4. Band
Der Fürst des Todes the high king 1968 5. Band
Der Findling und andere Geschichten aus Prydain
the foundling and other tales of prydain 1973 6. Band
Über Lloyd Alexander und die Chroniken von Prydain
Kleines Lexikon von Prydain

Der hitzköpfige Waisenjunge Taran wächst in Caer Dalben als Hilfsschweinehirt beim Schmied Coll und dem Magier Dalben auf. Der Magier ist der Hüter des magischen Buches, das als das "Buch der Drei" bekannt ist und das Taran nicht anfassen darf. Das ist klar, denn Taran soll sich vor allem um das weisse Schwein Hen Wen kümmern. Taran träumt jedoch davon, einmal ein wichtiger Mensch, ein Held zu sein und auf Abenteuerfahrt zu gehen. Sein Freund, der Schmied Coll, erklärt ihm jedoch, dass Taran dazu wohl nie die Möglichkeit haben wird.
Unverhofft kommt für ihn die Chance, als das Schwein Hen Wen sich unerlaubt entfernt. Aus Angst vor Strafe macht sich Taran auf, um das Schwein wieder einzufangen. Mit der Jagd nach dem weissen Schwein begibt er sich dann doch auf eine Abenteuerfahrt. Allerdings eine, die er sich auf diese Weise nicht erhoffte. Denn er trifft auf den Gehörnten König und die Begegnung verläuft für ihn fast tödlich. Gerettet wird er dabei von Gwydion, einem jener Helden, den er so gern nacheifern würde. Dabei ist Gwydion gerade wegen dem Gehörnten König einem Vasallen des Dunklen Herrn Arawn hier. Aber auch das hellseherische Schwein ist in Gefahr, es kennt den wahren, geheimen Namen des Feindes. Beide geraten in eine Falle der heimtückischen Achren. Später, als sie entkommen sind, verschwindet der Held und Taran findet in der magiebegabten aber sehr eigenwilligen Prinzessin Eilonwy und im Barden Flewdur Fflam mit seiner magischen Harfe, neue Freunde.
Wieder zurück bleibt Eilonwy bei Taran, weil sie nicht zu ihrer eigentlichen Herrin zurückkehren will. Währenddessen folgt die nächste Gelegenheit, sich als Held zu bewähren. Fürst Gwydion taucht mit einigen Adligen wieder auf. Ihnen ist der schwarze Kessel abhanden gekommen. Die besondere Bewandtnis liegt jedoch darin, man kann mit ihm Tote wieder zum Leben erwecken. Wer den Kessel sein eigen nennt, kann eine sehr grosse Armee erschaffen, die den Tod nicht mehr zu Fürchten hat. Es soll aus diesem Grund verhindert werden, dass der Dunkle Herr den Kessel in die Hände bekommt. Die Wiedererlangung gestaltet sich allerdings etwas schwierig, weil in den eigenen Reihen ein Verräter sitzt. Weil sich Taran beim letzten Abenteuer als sehr geschickt erwies, darf, ja soll er sogar den Fürst begleiten.
Im neuen Abenteuer, dass sich diesem anschliesst, wird Eilonwy, die Prinzessin von Llyr an den Königshof von Mona gesendet. Sie soll nicht länger bei den Bauern wohnen, sondern endlich ihre Erziehung als adlige Prinzessin erhalten. Taran begleitet sie, weil er nicht darauf erpicht ist, sie mit dem adligen, aber nichts desto Trotz tolpatschigen Prinz Rhun ziehen lassen will. Unterwegs treffen sie den als Schuhmacher verkleideten Fürsten Gwydion. Er berichtet, die Patin der Prinzessin, die Hexe Achren hat den Einsturz ihrer Festung überlebt und sinnt auf Rache und ist weiterhin darauf bedacht, an das Erbe der Zauberinnen von Llyr zu gelangen. Gut das Taran in dem Barden Flewddur und dessen magischen Harfe und dem Tiermenschen Gurgi gute Freunde hat, die ihnen helfen. Nach dem Abenteuer kümmert sich Taran erst einmal um sich selbst. Er interessiert sich für seine Herkunft. Gleichzeitig bemerkt er auch den Standesunterschied. Hilfsschweinehirt und Prinzessin passen nicht zusammen. Vom Tiermenschen Gurgi begleitet macht er sich auf den Weg zu den drei Hexen, denen er vor einiger Zeit den schwarzen Kessel abschwatzte. Die Hexen geben ihm den Rat, das Land Prydain hinter sich zu lassen und in Cantrefs nach Antworten zu suchen. In Prydain befindet sich auch der Spiegel von Llunet, der ihm alle Antworten geben kann. Auf dem Rückweg nach Hause, nach Caer Dalben, wird er wieder einmal von Fürst Gwydion um Hilfe gebeten. Arwan, Fürst des Todes, ist wieder tätig. Seine Krieger marschieren ohne Unterlass auf Prydain zu. Als gereifter junger Mann folgt er dem Ruf des Fürsten. Sie wollen gegen den Herrn der Dunkelheit vorgehen, müssen jedoch erkennen, dass dessen Arme bis in die Reihen seiner Gegner reichen. Verschiedene kleine Fürsten und sogar einer der Mächtigen des Landes üben Verrat. Alles scheint verloren.
Fazit
Der Taran-Zyklus entspricht mehr als nur einer Sammlung von Kinderbüchern mit einer einfach erzählten Geschichtenlinie. In der Tradition der alten Barden und Geschichtenerzähler stehend, versucht Lloyd Alexander die Neugier an Sagen und Legenden neu zu entfachen. Für ihn steht dabei das alte Mabinogion im Vordergrund. Alte walisische Legenden finden ihren Einfluss mit der Muttergöttin als Hen Wen, den Göttern der Unterwelt in Form von Arawn und andere mehr, die ich an dieser Stelle gar nicht aufzählen möchte. Die Geschichten die uns der Autor vorsetzt sind eine fesselnde Sammlung aus Humor und Heldentum, Ideenreichtum und Intrigen, spielerischer Erzählung und spontanen Einfällen. Während der Abenteuer wird Taran verantwortungsvoller und reifer. Aus dem jungen zu oft spontan handelnden Taran wird ein junger Mann, der denkt, bevor er handelt. Aus der Beziehung zu seiner Prinzessin entwickelt sich etwas mehr als nur Freundschaft. Die kleine Klug-scheisserin vom Beginn ist ihm nun eine wichtige Freundin geworden. Besonders die beiden legen langsam die Reifeprüfung ab. Aus Kindern werden Jugendliche, aus Jugendliche Erwachsene. Er muss aber auch lernen, was es für ihn bedeutet, schmerzliche Verluste hinzunehmen, was Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit bedeuten. Doch manch einige der Figuren, die Taran bislang begleiteten, erfahren keine weitere Entwicklung. Im Gegensatz dazu entpuppt sich manch ehemaliger Feind als plötzlicher Helfer. Er muss letztlich eine wichtige Entscheidung treffen. Rückzug in ein Leben voller Zufriedenheit, oder aber ein Leben voller Gefahren.
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Vorgeschlagen von erik schreiber [Profil]
veröffentlicht am 22. Oktober 2009

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