Warhammer 40.000 - Der grosse Bruderkrieg 1. Band
Dies ist die Geschichte von Horus. Frisch ernannter Kriegsmeister und erster
Primarch des Imperators. Sein Kampfgefährte Loken beginnt mit der Geschichte im
zweihundertdritten Jahr des Grossen Kreuzzuges. Der Kommandant war seit einem
Jahr, also doch nicht mehr so frisch, Kriegsmeister im Dienste des Imperators.
Die Schiffe der 63. Expeditionsflotte stiessen durch Zufall auf das Imperium,
erkennen aber nicht, dass es die Erde und ihr Imperium ist, sondern halten den
Imperator für einen kleinen Emporkömmling, den es zu besiegen gilt. Es kommt
natürlich wie es kommen muss und die Erde wird erobert, der Imperator stirbt.
Mit diesem Ereignis beginnt jedoch die eigentliche Handlung. Denn die ist die
Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Space Marines, der für seinen Imperator
kämpft und doch zum Scheitern verurteilt ist.
Dabei beginnt alles so harmlos. Im Laufe der Handlung wird aus den Luna Wolves
die Horussöhne. Damit habe ich zwar vorgegriffen, ist aber meiner Ansicht nach
das Wichtigste in diesem Roman. Während sich auf der einen Seite Loken
befindet, der einer Memoratorin den Werdegang erzählt, landen wir immer wieder
an Schwerpunkten der Handlung und erleben mit, wie der gottgleiche Horus seinen
Weg geht. Wie bei WH 40k üblich geht es dabei nicht ohne Gewalt und die
Schlachten stehen eindeutig im Vordergrund. Und ich glaube, jeder gute
Tabletop-Spieler ist Willens und in der Lage sie nachzuspielen.
Fazit
Ob es ein Gag des Übersetzers ist, oder tatsächlich im Original so steht, kann
ich nicht sagen. Aber einiges erinnert an die Serie Battletech. Da gibt es Mark
IV-Servorüstungen, da wird Tibors kostbare Gensaat entnommen, ähnlich wie bei
den Clannern, und anderes mehr. Aber mal abgesehen von den Anlehnungen an die
altbekannte Lieblingsreihe des Herausgebers des Bücherbriefes wurde es ein
spannender Roman. Aber auch Namen wie Gavriel und Ezekyle rufen bei mir
Erinnerungen hervor, die jedoch ihren Ursprung in der Bibel haben. Das Einzige
was mich dabei stört ist, dass hier eine Handlung aufgebaut wird, die in der
mir bekannten Warhammer 40.000 Historie nicht bekannt ist. Vor allem wenn sich
so etwas wichtiges wie der Tod des Imperators ereignet. Nachdem ich mich daran
gewöhnte, konnte ich mich am Autor Dan Abnett und seiner neuen Idee erfreuen.
Im Vergleich zu seinen Geisterkriegern "schwächelt" der Roman ein
wenig. Dafür ist die Handlung abwechslungsreich, aufregend und fesselnd. Dan
Abnett als begnadeten Erzähler zu bezeichnen ist sicher etwas zu hochtrabend,
aber er versteht sein Handwerk.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 22. Oktober 2009 2009-10-22 07:04:09