Die Legenden der Albae 1. Band
Der Einstieg bei einem neuen Buch wird erheblich erschwert wenn mir jemand sagt,
ich habe das Buch angefangen zu lesen und habe nach den ersten fünfzehn Seiten
aufgehört und meine Freundin nach den ersten fünfzig Seiten. Diese Aussage
war unterschwellig dabei, als ich das Buch las. Der Roman spielt kurz vor den
Ereignissen, die in Die Zwerge, den Ausschlag gaben.
Die Albae leben seit vielen Jahrhundert in ihrem sternförmigen Land. Dsôn
Faimons sechs Strahlen stehen für Stand und Reichtum, Schwert und Glaube,
Handwerk und Wissen, Kunst und Tod, Wachstum und Gedeihen, Wissen und Tod.
Dies ist die Geschichte der Albae, die sich für die wichtigsten Wesen halten.
Die Zwerge sind für sie nicht sonderlich interessant, die Menschen dienen als
Sklaven und nur die Elfen nötigen ihnen etwas Respekt ab. Im Mittelpunkt stehen
zwei Albae. Caphalor und Sinthoras. Caphalor ist ein Albae, für den die
Familie, ihre Sicherheit und ihr Glück, im Vordergrund steht. Ganz anders
hingegen ist Sinthoras. Er ist ein vom Ehrgeiz angetriebener Krieger. Er will
nicht nur ein Krieger unter vielen sein, er will DER Krieger sein. Die beiden
werden von den als die Unauslöschlichen bezeichneten Herrschern ausgeschickt,
einen Dämon zu finden und zu binden. Die Unauslöschlichen sind die Herrscher
Nagsar Ináste und Nagsor Ináste. Keiner der Albae hat je beide oder nur einen
der Herrscher gesehen. Man sagt, die beiden seien so schön, dass man dem
Wahnsinn verfällt, wenn man ihnen ins Antlitz sieht. Die Herrscher erkannten,
dass sich ausserhalb ihres Reiches einige Änderungen durchsetzten und wollen
nun einen mächtigen Dämon finden, mit dessen Hilfe sie gegen die Gefahren der
Aussenwelt vorgehen können. Während sich die minderwertigen Menschen hinter
Führungspersönlichkeiten zusammen rotten, die Elfen versammeln sich, die
Botoiker versuchen sich in ihrer Magie und die Trolle benutzen bei ihren
Angriffen eine neue Taktik. Caphalor ist für eine Verteidigung während
Sinthoras dafür ist, einen Krieg vorbeugend nach aussen zu tragen. Beide finden
sich vor den Unauslöschlichen wieder. Und ab diesem Zeitpunkt sind sie nicht
nur Konkurrenten, sie sind Gegner. Aisolon, ein Freund von Caphalor öffnet
Caphalor die Augen, denn er wollte die Gegnerschaft nicht wahrhaben. Zwar geht
es darum, das gleiche Ziel zu verfolgen, doch sind die beiden Albae nicht recht
bei der Sache, steht ihr Zwist zwischen ihnen und hindert sie an einer
erfolgreichen Zusammenarbeit.
Fazit
Trotz der Eingangs erwähnten negativen Einstellung gefiel mir der Roman um die
Albae recht gut. Markus Heitz lässt einiges von der Welt der Albae und ihrer
Kultur in das Buch einfliessen. Wer in den Zwergenromanen nur an blutrünstige
Gegner denken musste, stellt auf einmal fest, auch die Albae haben Familie,
Gefühle und Träume. Gleichzeitig mit dem Auftrag der Unauslöschlichen werden
vom Autor feine Bindungen untereinander aufgezeigt, Ränkespiele gesponnen,
Feindschaften gelebt. Aus dieser Sicht sind die bösen Albae auch nicht
schlechter als Elfen, Zwerge und Leser. Mit dem vorliegenden Buch über die
Albae liegt mir ein Roman vor, der mich an alte Abenteuerromane erinnert. Gerade
die Schreibweise von Markus Heitz kommt mir und meinen Lesegewohnheiten sehr
entgegen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 22. Oktober 2009 2009-10-22 06:47:21