Anna Strong ist eine Vampirin und hat sich inzwischen den Wächtern
angeschlossen. Die Wächter ist eine Art Polizeieinheit, die verbrecherischen
übernatürlichen Wesen ihrer gerechten Strafe zuführen wollen.
Anna arbeitet weiter als Kopfgeldjägerin und nimmt einen Kautionsflüchtigen
fest. So weit so gut, doch danach erhält sie anonyme telefonische Drohungen.
Zur gleichen Zeit verhält sich ihr Freund seltsam. Er zieht sich von ihr
zurück. Ob es an dem Blutdurst von Anna liegt, die ihre Gier nur noch schwer
zügeln kann oder ob er selbst Abstand von ihr nehmen will, ist für sie erst
einmal nicht ersichtlich. Letztlich ist es jedoch ihr Freund, der in Anna den
Vampir erkennt und sich daher zurück zieht. Die Reaktion von ihm ist jedoch
eher verhalten. Jeanne Stein hätte hier etwas mehr auf den Charakter und die
Gefühle eingehen müssen.
Weil Anna nicht bereit ist, ihren Freund Max oder ihren Partner David zu
verlassen und sich ganz den Vampiren anzuschliessen, führt sie ein
gefährliches Doppelleben. In ihr tobt der Vampir, den sie nur schwer zügeln
kann. Sie gibt in einigen Fällen nach, um sich vampirisch zu ernähren, doch so
ganz will sie ihrem Verlangen nicht nachgeben. Max ist Undercover-Ermittler bei
einer Bundesbehörde und wurde von einem der mexikanischen Drogenbarone
entführt. Damit er redet wird er gefoltert, der mögliche dadurch erfolgende
Tod billigend in Kauf genommen. Von einem anderen Agenten darauf hingewiesen,
mischt sie sich trotz der Warnung es nicht zu tun ein. Sie macht sich auf die
Suche nach Max, folgt den eher spärlichen Spuren, die er hinterliess.
Fazit
Jeanne Stein gestaltet ihre Heldin sehr lebendig, wenn man das noch sagen darf.
Der Leser wird in ihr Gefühlsleben eingebunden. Anna entwickelt sich weiter,
begeht hin und wieder Fehler, denn niemand ist vollkommen und letztlich ist sie
trotz allem eher die Verliererin. Sie neigt immer mehr dazu, ihre menschliche
Moral und Ethik über den Haufen zu werfen, dem inneren Drang nachzugeben.
Die Handlung ist immer spannend und auch die humorvollen Einlagen werden nicht
vergessen. So entsteht ein runder Roman.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 22. Oktober 2009 2009-10-22 06:38:12