John Grishams "Der Richter" hat mir gut gefallen. Ein alter Richter
aus den Südstaaten bestellt seine beiden Söhne zu einer Aussprache zu sich -
doch bevor dies geschehen kann, stirbt er. Warum? War dies Zufall? Aus der Sicht
des Protagonisten Ray, der kurz darauf im Haus des Richters 3 Mio Dollar
entdeckt, wird die gesamte Familiengeschichte retrospektiv erzählt. Ich bin an
sich kein Grisham-Fan und hatte bislang lediglich "Die Jury" gelesen.
Das vorliegende Buch ist leicht lesbar und trotz allem atemberaubend spannend.
Die psychologische Charakterzeichnung ist durchaus feinfühlig, man kann sich
meiner Meinung nach in die Hauptperson gut hineinversetzen. Auch Bruder Forrest
ist sehr gut getroffen; dies gilt weniger für die Nebenpersonen. Im übrigen
fand ich den Plot - und insbesondere das Ende - sehr vorhersehbar. Aber
insgesamt: eine angenehme Überraschung!
Fazit
Durchaus lesenswert.
Vorgeschlagen von Bernhard Nowak
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veröffentlicht am 11. Juni 2003 2003-06-11 22:34:09