Zwischen den Galten aus den Steppen und den vierzehn Städten der Khais brodelt
es ständig. Die Völker liegen im kalten Krieg mit andauernden
Auseinandersetzungen. Die Galten sind dabei nicht überlegen. Erst in Balasar
Gice erwächst den Galten ein General, der genügend Weitblick und Ideen hat, um
es mit den Sommerstädten aufzunehmen. Balasar Gisce, als Kind von einem
Andanten angegriffen und traumatisiert, ist ein zu allem entschlossener Mann,
der die Stelle als tatkräftiger Heerführer durchaus auszufüllen weis. Er will
ein für allemal einen Schlusstrich unter die Auseinandersetzungen ziehen. Er
plant, die Städte ihrer wichtigsten Waffe zu berauben. Und tatsächlich
entwickelt Gice einen gleichermaßen schrecklichen wie erfolgversprechenden
Plan, der die Khais ihrer einzigen Waffe - der magischen Andaten - beraubt. Die
Andanten, nur von den Dichtern und der Macht des Wortes gebundene Wesen aus der
Zwischenwelt sollen ihre magische Macht einbüssen. Die nur entfernt
menschenähnlich aussehenden Kreaturen sind in der Lage, den Menschen schwere
Schäden beizufügen. Balasar entwickelt einen furchtbaren Plan. Maati ist einer
der wichtigsten und interessantesten Dichter. Ihm in Gedanken zu folgen, was er
denkt, was er tut, ist äusserst fesselnd.
Otah Machi, der einzig überlebende des Bruderzwistes, erfährt von diesem
grausamen Plan und will verhindern, dass er umgesetzt wird. Otah Machi konnte
mit der Macht der Dichter die reichste und grösste der vierzehn Städte
übernehmen. Weil er jedoch ein ruhigeres Leben führen will, ändert der
Reformator des Volkes einige alte Traditionen. So verzichtet er absichtlich
darauf, mehr als eine Frau zu ehelichen. Vor allem weil der Herr der Khais seine
Frau Kivah abgöttisch liebt. Sie ist im Gegensatz zu ihm wesentlich ruhiger und
strahlt eine innere Ruhe und Kraft aus, die dem jungen Herrscher fehlt. Der
einzige Wermutstropfen ist sein Sohn Danat. Nicht dass er ihn nicht lieben
würde, doch der zukünftig Thronfolger kränkelt. Keiner der herbeigerufenen
Ärzte kann erklären woran er leidet und welches Mittel ihm helfen könnte.
Gleichzeitig bemerken jedoch auch die Dichter dass ihnen eine Gefahr in der
Person des Heerführers Balasar Gisce erwächst.
Fazit
Daniel Abraham beschreibt das Leben in den Steppen, in den Städten, greift die
Unterschiede heraus um mit ihnen zu spielen und den Leser zu beschäftigen. Die
Beschreibungen der kulturellen Entwicklungen sind in vielen Einzelheiten
geschildert. Damit wird das Leben in der Erzählung sehr lebendig. Die
Handlungsträger bemühen sich redlich, ihrem Leben eine positive Wendung zu
verleihen, doch klappt das leider nicht immer. Vor allem, wenn Balasar und Otah
im Prinzip das gleiche wollen, aber auf unterschiedlichen, verfeindeten Seiten,
stehen. Der Roman ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der in Verbund mit den
ersten beiden Romanen ein sehr schönes Sittengemälde und Kulturbild abgibt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 11. September 2009 2009-09-11 12:51:02