Die Verfassungsschutz-Agentin Ann Deckert hat ihren Job an den Nagel gehangen,
der ihr den Ehemann gekostet hat. Jetzt will sie endlich Zeit für ihren Sohn
haben. Doch bevor sie ihr neues Leben genießen kann, wird sie von der
Vergangenheit eingeholt: Christian Beyer, Terrorist und Neonazi, ist aus dem
Gefängnis geflohen. Neben der Umsetzung eines akribischen Plans hat er vor
allem ein Ziel: Rache an seiner Todfeindin Ann Deckert zu nehmen. Ann muss ihre
Vorsätze über Bord werfen und sich einem Feind stellen, der sie an der
empfindlichsten Stelle trifft.
Mit "Das Echo ferner Tage" ist der studierten Kriminalistin Nicole
Drawer einer der Krimitipps des Sommers gelungen. Der Roman weiß von der ersten
Seite an zu gefallen und überzeugt bis zum genretypischen Finale, dass eine
Spur überraschender hätte ausfallen können.
Trotzdem gelingt es Nicole Drwaer, den Leser über die gesamte Länge bei der
Stange zu halten. Da Gute an diesem Thriller ist, dass nicht nur Ann nicht
weiß, wer Freund und wer Feind ist. Auch der Leser wird von der Autorin immer
wieder positiv überrascht.
Mit Ann Deckert liegt eine überaus sympathische, toughe Heldin vor, die
durchaus Serienpotential besitzt. Aber auch die anderen Figuren machen den Roman
zu einem Lesespaß. Allen voran Ann`s Sohn Alex, an dessen Entstehung der Sohn
der Autorin tatkräftig mitgeholfen hat.
Fazit
Mit "Das Echo ferner Tage" ist Nicole Drawer ein ausgezeichneter
Politkrimi gelungen, der sich absolut mit internationaler Konkurrenz messen kann
und eine packende Story erzählt. Auf den nächsten Roman darf man daher sehr
gespannt sein.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 18. August 2009 2009-08-18 22:33:35