Von einem Tag auf den anderen gerät die Welt von Karen Friedman aus den Angeln,
als ihr Mann Charlie in New York gewaltsam ums Leben kommt. Doch der wahre
Albtraum beginnt erst, als Karen nach ihrem Tod Dinge über ihren Mann erfährt,
die sie nicht für möglich gehalten hätte. So soll er Schuld am Tod eines
jungen Mannes und Investorengelder in Millionenhöhe veruntreut haben. Mit Hilfe
des Polizisten Ty Hauck, der sich sofort zu Karen hingezogen fühlt, beginnt sie
Nachforschungen anzustellen, die in einer großen Überraschung gipfeln.
Vor Jahresfrist hat der Amerikaner Andrew Gross mit "Blut und Lüge"
seinen ersten eigenen Roman vorgestellt, nachdem er zuvor als Co-Autor von James
Patterson schon zahlreiche Bestseller gelandet hatte. "Treu und
Glauben" ist nun Gross' zweites Solowerk, das die klassischen Elemente von
James Patterson beinhaltet: ein spannender Plot mit überraschenden Wendungen
und kurze Kapitel. Eine Mixtur, die durchaus aufgeht, auch wenn "Treu und
Glauben" einen Tick schwächer ist, als Gross wirklich guter Debütroman.
Immer wieder glaubt man bei "Treu und Glauben", die Handschrift von
James Patterson erkennen zu können.
Hinzu kommt, dass der Roman in der zweiten Hälfte an Spannung verliert.
Zumindest die Leser, die schon Romane von Patterson oder Andrew Gross gelesen
haben, werden nicht wirklich überrascht sein. Insgesamt hat Andrew Gross einen
routinierten, spannenden Thriller gelesen, der man ohne Bedenken in die
Strandtasche packen kann.
Fazit
Der zweite Roman von Andrew Gross ist etwas schwächer, als sein Vorgänger. Wer
den Erzählstil von James Patterson mag, ist mit "Treu und Glauben"
gut bedient und bekommt einen routinierten, aber spannenden Thriller.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 07. Juli 2009 2009-07-07 21:34:28