An der Küste Kaliforniens wird die Leiche einer jungen Frau angespült. Wochen
später wird am Strand von Cornwall eine Wasserleiche gefunden, die der Toten in
Kalifornien exakt gleicht. Der britische Agent Tweed hat einen furchtbaren
Verdacht und vermutet, dass der multinationale Konzern AMBECO hinter den
Verbrechen steckt. Vor allem Konzerngründer Bernard Moloch steht im Blickpunkt
von Tweed. Und wie sehr der britische Agent mit seinem Verdacht ins Schwarze
getroffen, soll sich bald herausstellen.
»Hexenkessel« ist ein etwas älterer Roman aus der Serie um SIS-Agent Tweed
und sein Team. Wie auch andere Romane von Colin Forbes (»Der schwarze Orden«,
»Kalte Wut«), kann auch »Hexenkessel« nur sehr bedingt überzeugen. Dabei
liegen den Werken von Colin Forbes immer aussichtsreiche Plots zu Grunde. Doch
leider schafft es der Brite nicht, diese Ideen in einen packenden Thriller
umzusetzen. Wo beispielsweise Clive Cussler immer wieder den Leser zu
überzeugen weiß, beliebt Forbes auf der Strecke. Seine Figuren agieren nahezu
ohne jeden Makel. Auch wenn man Tweed bei diesem Werk an der einen oder anderen
Stelle an die Hand nehmen möchte. Es ist schon nahezu lächerlich, dass der
britische Topagent erst auf Seite 150 dahinter kommt, dass es sich bei den
beiden gleichen Frauen um Zwillinge handeln könnte.
Auch sprachlich sind die Werke von Colin Forbes eher einfach gestrickt und
erinnern stellenweise eher an die älteren Abenteuer eines G-Man, der seit den
60er Jahren wöchentlich am Kiosk ermittelt.
Insgesamt kann auch dieser Thriller von Colin Forbes nicht überzeugen. Wer auf
literarische Abenteuer in James-Bond-Tradition steht, sollte eher die Werke von
Clive Cussler bevorzugen.
Fazit
»Hexenkessel« ist ein schwacher Roman, der weder inhaltlich noch sprachlich
überzeugt. Bestenfalls als kurzweilige Strandlektüre zu empfehlen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 22. Juni 2009 2009-06-22 20:56:10