"Es geschah in Berlin..." ist ein groß angelegter Kettenroman des
Jaron Verlages. Die Autoren eines jeden Buches sind ganz unterschiedlich. Die
Inhalte sind jeweils fiktiv, haben aber einen authentischen historischen
Background. Also spannende Krimis, die dem Leser ein Bild vom Leben im frühen
20. Jahrhundert vermitteln sollen. Jan Eik, der Autor des zu besprechenden
Buches ist gebürtiger Berliner und verfasste bereits viele Kriminalgeschichten,
Hör- und Fernsehspiele.
1914 hat Kappe in Berlin einen schwierigen Fall zu lösen. Ein 16-jähriges
Mädchen, namens Lina Jungnickel, wird tot aus dem Luisenstädtischen Kanal
gezogen. Sie war schwanger. In einer Mietskaserne in Kreuzberg lebt sie
gemeinsam mit ihrer Mutter, ihren beiden Brüdern und ihrem ersten Sohn in einer
Wohnung. Hier bestehen bedrückende Verhältnisse. Der Vater des ersten Kindes
ist unbekannt und ebenso der Mann, von dem sie zum Zeitpunkt ihres Todes
schwanger war. Lina putzt Mietshaus die Treppen und auch manchem männlichen
Bewohner die Wohnung. Aus Gesprächen erfährt Kappe, dass sich die Männer im
Haus womöglich an ihr vergangen haben. Und dann kommen noch Linas Brüder, die
nicht nur legale Geschäfte betreiben ins Gespräch. Sind das alles nur
Gerüchte? Die Mutter der Toten arbeitet als Waschfrau für eine wohlhabende
Familie mit zwei Söhnen. Haben die etwas mit dem Tod der Jungnickel zu tun? Die
Umstände in denen Kommissar Kappe ermittelt, sind denkbar schwierig. 1914 wird
in Sarajewo der österreichische Thronfolger ermordet und in der
Reichshauptstadt schlagen die Wellen hoch. Der Krieg steht vor der Tür.
Fazit
"Der Ehrenmord" ist ein spannender Kriminalroman, der die Zeit vor dem
ersten Weltkrieg in der Hauptstadt treffend beschreibt. Sowohl die politischen
Vorkommnisse als auch das Leben der einfachen Leute in den Hinterhöfen.
Vorgeschlagen von Romy Bigalke-Kunert
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veröffentlicht am 21. Juni 2009 2009-06-21 11:48:24