Die Zerstörung einer Atomanlage im Iran löst eine internationale Krise aus.
Teheran verdächtigt die Amerikaner, die an diesem Anschlag jedoch unschuldig
sind. Um zu vermitteln reist CIA-Chefin Irene Kennedy in den Iran, um mit ihrem
dortigen Amtskollegen die Sache zu erläutern. Bei diesem Treffen fällt sie dem
Terrorist Mukhtar in die Hände. Mitch Rapp bleibt nicht viel Zeit, um seine
Vorgesetzte zu retten, die für ihn wie eine Schwester ist. Jedoch gibt es
Stimmen in der amerikanischen Regierung, die eine weitere Eskalation verhindern
und Rapp zurückrufen wollen.
"Die Bedrohung" ist die achte Folge der Mitch-Rapp-Serie. Auch diesmal
greift Vince Flynn auf seine bewährten Zutaten zurück. Ein aktueller
politischer Hintergrund, der Mitch Rapp einmal mehr alles abverlangt. Zumal
diesmal seine Freundin Irene Kennedy in Gefahr ist. Mitch weiß, was ihr
bevorsteht und scheut auch vor Folter nicht zurück, um an notwendige
Informationen zu kommen.
Wer Romane von Vince Flynn gelesen hat, weiß was ihn erwartet. Nicht nur in
einer Szene erinnert Mitch Rapp an den Fernsehhelden Jack Bauer aus der Serie
24. Und wie der CTU-Mann im Fernsehen entwickelt sich auch Mitch Rapp zu einer
Kampfmaschine. Das alles liest sich durchaus interessant, aber echte Spannung
will nur am Ende aufkommen. Den Rest hat Vince Flynn sehr routiniert
heruntergeschrieben.
Insgesamt ist "Die Bedrohung" kein schlechter Roman. Innerhalb der
Mitch-Rapp-Serie nimmt er jedoch eher einen der hinteren Ränge ein. Die Story
wurde schon oft erzählt und es fehlt ein wenig das Überraschende, was frühere
Werke wie "Der Angriff" oder "Die Entscheidung"
auszeichnete.
Fazit
Mit "Die Bedrohung" hat Vince Flynn einen routinierten Politthriller
geschrieben. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Innerhalb der Mitch-Rapp-Serie
gibt es bessere Romane.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 17. Juni 2009 2009-06-17 20:43:48