Auch nach dem Erscheinen von
Ian Kershaws Hitler-Biographie
(1998) halte ich dieses Buch von Haffner für das beste, was je über Hitler
geschrieben wurde. In sieben Kapiteln wird das Wesentliche von Hitler
dargestellt, wobei auf eine Darstellung seines (unwichtigen) Privatlebens
verzichtet wird. Nach dem Auffinden eines Vernichtungsbefehls über die Juden,
über die Volker Ullrich in der "Zeit" im Dezember 1997 berichtete,
darf auch der umstrittenste Teil der "Anmerkungen" als bestätigt
gelten: Der Zusammenhang zwischen Scheitern der russischen Ostoffensive im
Oktober 1941, der Kriegserklärung an Amerika und der massiv einsetzenden
Judenverfolgung (Wannsee-Konferenz, 1942). Bereits
Gregor Schöllgen hat im Sammelband:
"Nationalsozialistische Diktatur" (Droste-Verlag, 1983) auf die
Bedeutung der Hitler-Biographie aufmerksam gemacht. Auf rund 250 Seiten wird
alles wesetliche zu Hitler dargestellt, ohne daß man das Gefühl hat, man
wüßte weniger als bei vergleichbaren Biographien (Alan Bullock, John Toland,
Joachim Fest, Ian
Kershaw). Die "Offenbach-Post" schrieb anläßlich des Todes von
Haffner, die "Anmerkungen zu Hitler" seien das Beste, was je zu Hitler
geschrieben worden sei. Dies kann ich nur bestätigen.
Fazit
Absolut lesenswert!
Vorgeschlagen von Bernhard Nowak
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veröffentlicht am 17. Mai 2003 2003-05-17 13:40:35