Es ist ein grausames Bild, das sich dem zuständigen Kommissar Gerhard Weinzirl
aus Weilheim in Oberbayern zeigt: Auf dem Tierschutzhof einer bekannten
Künstlerin wurden Hunde getötet und danach aufgehängt. Makaber auch, dass
fast zeitgleich die Künstlerin namens Leonora Pia Pfaffenbichler kurz vor der
Eröffnung ihrer Vernissage in der bayerischen Vertretung in Berlin ermordet in
der Damentoilette aufgefunden wird. In der Reisegruppe, die zu Ehren der
Künstlerin aus Bayern anreiste, ist auch Dr. Johanna Kennerknecht, genannt Jo
vertreten, Ex-Freundin von Gerhard Weinzirl. Die ersten Ermittlungen in Bayern
konzentrieren sich auf die Nachbarschaft, die der extrovertierten und immer mit
Pseudo-Prominenten umgebenen Tierschützerin, nicht wohlgesonnen war. Mit
anderen Tierschutzorganisationen hatte die Verblichene ebenfalls Ärger und die
Verwandtschaft einer edlen Spenderin war aus verständlichen Gründen mit dem
Entzug des Erbes auch sehr sauer. Verdächtige genug also, aber was das mit dem
Mord in der Bundeshauptstadt zu tun? Von dort aus ermittelt Volker Reiber, ein
ehemaliger Kollege von Weinzirl. Die beiden Polizisten waren sich nie
wohlgesonnen und müssen nun gemeinsam ermitteln. Und erschwerend kommt hinzu,
dass sich Reiber und Jo ineinander verschaut haben.
Fazit
Nicola Förg bringt es auf den Punkt: Die perfekte Kombination aus einem Krimi
mit lokaler Einfärbung und einer interessanten Story, die über das regionale
weit hinausgeht. Ihre Sprachkunst ein schön, witzig, natürlich und fantastisch
lesbar. Mit ihrem Werk "Hundsleben" hat sie ein spannendes Buch
geschrieben und stellt gleichzeitig den Tierschutz mit vielen Facetten in den
Fokus.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 19. Februar 2009 2009-02-19 08:47:38