Der Fahrer einer S-Bahn liegt tot neben seinem Zug - Erstochen und seiner Sachen
beraubt. Judith Krieger, die zuständige Hauptkommissarin der Kölner
Mordkommission und ihr Kollege Manfred Korzilius suchen vergeblich nach Zeugen
oder Spuren. Nur wenig später brennt ganz in der Nähe eine Pizzeria ab, der
Pächter wird, gefesselt an seinem Bett, verbrannt in seiner Wohnung gefunden.
Als die Feuerwehr das Haus durchforstet, stößt diese auf eine junge Frau, die
eingeschlossen in einem Kellerverlies, das Feuer eben so überlebt hat. Judith
und Manni vermuten einen Zusammenhang mit dem Mord, denn der getötete
S-Bahn-Fahrer hatte wohl Kontakt zu Prostituierten. Leider ist die Frau so
schwer verletzt und psychisch gestört, dass die Beamten sie nicht befragen
können. In einem alten Fabrikgebäude, in dem Künstler ihre Ateliers
betreiben, sucht Judith nach Antworten und glaubt an frühere Zeiten erinnert zu
werden. Zeiten, in denen sie an der Seite von Cora für die Rechte von Frauen
gekämpft hat, misshandelte Frauen von ihren Männern gerettet hat. Manni ist
dagegen der Auffassung, dass der oder die Täter im Rotlichtmilieu zu suchen
sind. So laufen die beiden Kommissare in verschiedene Richtungen davon und
entzweien die im letzten Fall entstandene Nähe wieder.
Fazit
Eine weitere Steigerung von Gisa Klönne, die mit "Nacht ohne
Schatten" in meinen Augen ihr Meisterstück abgeliefert hat. Ein klasse
recherchierter Roman, der nicht nur als spannender Krimi zu lesen ist, sondern
einem auch die Augen öffnet, wie sehr häusliche Gewalt und Zwangsprostitution
in Deutschland verbreitet sind.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
[Profil]
veröffentlicht am 27. Januar 2009 2009-01-27 09:36:43