Land der Mythen 1. Band
Klappentext: "Vor langer Zeit lieferten sich die magisch begabten Sylfen
vernichtende Schlachten mit den Zyklopen und ihren Eisdrachen. Schließlich
gelang es den Sylfen, die Feinde in die tiefen Höhlen von Urgulroth zu
verbannen. Fortan lebten Sylfen, Zwerge und Koblinge in Frieden und wachten
gemeinsam über das Heranwachsen der Menschheit - doch nun erhebt sich das Böse
erneut. Blutrünstige Scheusale, die Erlen, tragen Tod und Verwüstung ins Land.
Ein machtgieriger Fürst sät Hass und Intrigen. Der Jäger Alphart muss
gemeinsam mit seinen Gefährten ins Reich der Zwerge aufbrechen, um ein
sagenumwobenes Artefakt zu bergen und einen Krieg zwischen den Völkern zu
verhindern ..."
Um den gut geschriebenen Roman besser zu verstehen, sollte man in jedem Fall
das Vorwort lesen. Dann wird, auch in Verbindung mit dem Anhang, sehr schnell
klar, dass das Gebiet um den Bodensee sein Vorbild ist. Michael Peinkofer greift
das übliche Gut-Böse-Fantasy-Schema auf. Aus diesem Grund muss man eigentlich
nicht weiter auf den Roman eingehen. Aber wie bereits oben erwähnt, das Vorwort
ist wichtig. Daher war es mir wichtig, wie Michael die Sagenwelt der Alpen und
der Vorderalpen aufgreift und umsetzt. Sicherlich gibt es einige Szenen, die mir
bekannt vorkommen, doch das ist nicht verwunderlich.Bei mehr als dreihundert
Büchern nur mit europäischen Sagen und mehreren tausend gelesenen
Fantasy-Romanen bleibt das nicht aus. Dafür gefällt mir der gewählt
prosaische Erzählstil sehr. In dieser Hinsicht kann man Michael Peinkofer in
die lange Reihe derer einreihen, die John Ronald Reuel Tolkien als Vorbild
nahmen. Es verwundert daher niemanden, wenn er im Prolog auf die Vergangenheit
eingeht, wie das Eis das Land erobert und das Leben vertreibt. Damals wurde das
Böse erfolgreich vertrieben, doch hatte es genug Zeit, um sich zu erholen und
wieder in Erscheinung zu treten. Wie in den meisten Rollenspielen finden sich
hier verschiedene Wesen zusammen, um gemeinsam gegen das Böse anzutreten. Dabei
ist es gar nicht wichtig, ob es Zwergen, Elfen, Sylphen oder sonst wer ist, der
sich verbündet. Wichtig ist, dass wieder einmal die verschiedenen Gruppen ihre
Vertreter aussenden und so zeigen, das eine Gemeinschaft besteht. Eine
Gemeinschaft mit eindeutigem Ziel und dem Willen, die kleinlichen
Auseinandersetzungen untereinander aufzugeben um einem hehren Ziel
unterzuordnen. Unter dieser Voraussetzung ist die Erzählung von Herrn Peinkofer
durchaus gelungen. Zudem erscheint die Erzählung durch die bekannte Umgebung
vertrauter als eine erfundene Welt.
Fazit
Alphart Wildfänger, der gleich am Anfang des Romans auftritt ist für mich die
sympathischste Figur des Buches. Gerade sein forsches Auftreten gegenüber dem
Fürsten Klaigon in dessen eigenem Thronsaal beeindruckte mich. Und als er dann
den Begriff Erle nennt, konnte ich mir die plötzliche Ruhe im Saal bildlich
vorstellen.
Wie schon in seinen Ork-Romanen sind seine Figuren geradezu liebevoll
gestaltet. Egal ob sie mir sympathisch ist oder nicht. Er gibt sich mit jeder
Hauptperson besondere Mühe. Ein Buch das sich allein aus diesem Grund zu lesen
lohnt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 23. Januar 2009 2009-01-23 15:56:11