Die Chroniken der Imaginasium Geographica 1. Band
Es ist düstere Nacht im vertrauten und bekannten London unserer Zeit während
des ersten Weltkrieges. Ruchlos ist der Mord und Rätselhaft zugleich, dem
Professor Sigurdsson ereilt und die drei jungen Männer John, Jack und Charles
zusammen bringt, als der erste Weltkrieg die Hoffnung der jüngeren Generationen
überall auf der Welt zu zerstören. Ihnen wurde die gleiche Einladung
übergeben und ihnen wird von dem Fremden namens Bert kund getan, die Erben und
Hüter des Imaginarium Geographicas zu sein. Kein anderer Atlas verzeichnet die
Länder die hier verzeichnet sind. Sie sind die Länder der Mythen und Legenden.
Charismatisch, wie Bert nun einmal ist, überredet er die drei, an Bord des
lebenden Drachenschiffes Indigo-Drachen zu gehen. Hiermit beginnt für sie eine
Reise voller Abenteuer. Reiseziel ist das Archipel der Träume. Eine Welt voller
Mythen, Magie und geheimnisvoller Wesen und Orte. Inzwischen bedrohen
zerstörerische Mächte des Winterkönigs das friedliche Archipel.
Besonderheiten dieser Welt sind wohl sprechende Tiere, dampfbetriebene
Fahrzeuge, lebende Drachenschiffen und einige andere phantastische Ideen. Ein
grüner Ritter der über Ruinen wacht, ein seltsamer Kartograph und natürlich
die drei Oxford-Studenten. Reihenweise geraten sie in gefährliche Abenteuer.
Die drei Briten, die in die Welt des Archipel der Träume gebracht werden,
haben unterschiedliche Leben hinter sich. Da ist John, der als einziger der drei
nicht nur im verheiratet sondern auch im Krieg war. John ist immer etwas
unsicher und er unterschätzt sich selbst. Nur langsam gewinnt er Vertrauen und
Zuversicht. Als er schliesslich sein Schicksal angenommen hat, dazu auserwählt
zu sein, dieses Abenteuer zu bestehen, wird er zu einem gestandenen Mann. Seine
Persönlichkeitsentwicklung mag stellvertretend auch für die anderen gelten.
Jede der handelnden Figuren macht eine eigene Entwicklung durch. Jack etwa, der
jüngste der Briten. Er brennt darauf, sich als harter Mann zu beweisen. Dabei
helfen ihm seine Gedankenblitze, mit denen er mehrmals den Gefährten aus der
Patsche hilft. Leider unterläuft ihm ein folgenschwerer Fehler. Mit diesem
Fehler muss er Leben und er reift daran. Oder schliesslich Charles, der bei der
Oxford University Press beschäftigt war und eher der Gelehrte und Denker des
Trios darstellt.
Mit dem Drachenboot kreuzen sie in unbekannten Gewässern, immer vefolgt von
den Schergen des Winterkönigs, der die Herrschaft über die Länder übernehmen
will. Mit jedem eroberten Land verschwindet aber auch eine Seite aus dem
Kartenwerk Imaginasium Geographica. Wer über die Meere reist, kommt in viele
Länder und trifft viele bekannte Persönlichkeiten. Etwa Kapitän Nemo. Nach
und nach sammeln sie Verbündete um sich, bis schliesslich zwei Heere sich
gegenüber stehen. Heere. Letztlich bedeutet das, es sind sehr viele bis zu
viele Figuren aus fremden Büchern vertreten.
Fazit
Der Autor James A. Owen legt mit dem vorliegenden Roman sein Erstlingswerk vor.
Wo Drachen sind gewinnt nicht nur durch die Erzählung und den Reiz der
unterschiedlichen Kulturen, sondern ist gleichzeitig auch ein Bilderbuch. James
hat selbst das Titelbild und die Zeichnungen angefertigt. Für jemanden der das
Buch selbst lesen möchte, ist es ab etwa zehn Jahren geeignet. Wenn sich aber
eltern und Grosseltern dazu entschliessen sollten, ihren Kindern mal wieder
etwas vorzulesen, dann ist dies Buch genau richtig.
Gerade der Wiedererkennungseffekt ist es, der einen besonderen Reiz ausübt.
Wenn James A. Owen bekannte Persönlichkeiten in die Handlung einflicht ist das
immer wieder sehr interessant. Aber wie schon erwähnt, zu viele davon. Der
berühmte Ausspruch, weniger wäre mehr, trifft in diesem Fall auch zu.
Das Buch ist sehr gelungen. Das Titelbild erinnert ein wenig an alte Kupfer-
oder Stahlstiche und die Zeichnungen, die das Buch enthält, zeigen Szenen aus
dem Buch und veranschaulichen die Erzählung.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 26. Dezember 2008 2008-12-26 12:20:49