Der Held der Handlung ist der fünfzehnjährige Tjeri ke Vanamee von der
Wassergilde. Nach dem Tod seiner Mutter zerstritt er sich mit seinem Vater,
weil sie unterschiedliche Auffassungen vom Leben haben. Da er nicht in der Lage
ist seine Grossprechereien unter Kontrolle zu halten ist er bald recht einsam.
Da kommt die Vorhersage gerade recht, er würde eines Tages ein grosser Sucher
werden. Ein Sucher ist jemand, der durch seine besondere Fähigkeiten Menschen
und Gegenstände jeder Art wiederfinden kann. Das ist die heimliche Sehnsucht
von Tjeri. So macht sich das gutaussehende Grossmaul auf den Weg einen Lehrer zu
suchen. Für ihn kommt natürlich nur der Beste und angesehenste Sucher Dareshs
als Ausbilder in Frage. Das kann nur der erfolgreiche Sucher Udiko sein, der
sich bereits zur Ruhe setzte. Mit seiner grossen Klappe macht er sich auf den
Weg und wird bei Udiko vorstellig. Tjeri stellt sich vor und lässt nicht
locker, bis er den alten Sucher überredet hat, ihn als Lehrling aufzunehmen.
Starrköpfig wie er nun einmal ist, aber auch fleissig und zielstrebig, besteht
er die Ausbildung.
Nach der Ausbildung, die nicht gerade einfach war und locker leicht von statten
ging, wird Tjeri Mitglied der Gilde. Seinen ersten Auftrag des Triumvirats
führt er unter grösster Geheimhaltung aus. Er soll eine unscheinbare, silberne
Schale wiederfinden, die vor langer Zeit bereits verloren ging. Der unerfahrene
Tjeri ahnt nichts von dem Geheimnis das dahinter steckt. Ihn begleiten zwei
weitere Personen, damit sie praktische Erfahrungen sammeln können. Dabei sollen
sie ihre Heimat natürlich verlassen. Allein auf sich gestellt müssen sie viele
Abenteuer bestehen in deren Verlauf sich Tjeri in Joelle verliebt. Die wiederum
gibt Tjeri einen weiteren Auftrag. Vor Jahren wurde ihre Schwester von der
Luftgilde entführt. Niemand weiss warum und wohin. Damit hat der junge Sucher
gleich zwei Aufträge. Die Suche nach der Schale macht Fortschritte.
Gleichzeitig erkennen die drei jungen Leute, dass sich die Gilden selbst
spinnefeind sind. Die Regentin selbst liegt im sterben, wie Gerüchte besagen
und ein Ränkespiel um deren Nachfolgerschaft beginnt. Weil Tjeri dem Sohn der
Regentin das Leben rettete, erhält er eine Einladung in die Festung der
Regentin. Die Einladung kann er nicht ablehnen, da die Soldaten der Herrscherin
ihn ziemlich eindeutig abholen. Am Hof trifft er auf ein paar altbekannte Leute,
denen er mehr als einmal die Pläne vereitelte. Diesmal ist er es, dem die
Pläne durchkreuzt werden, denn er landet im Kerker und wird der
hochnotpeinlichen Befragung ausgesetzt.
Eine andere wichtige Person ist Mi'raela, die Katzenfrau. Ihre denk- und
Handlungsweise als Halbmensch ist natürlicherweise ganz anders als die von
reinen Menschen. Daher hat sich hier die Autorin besonders Mühe gegeben, sie
besonders gut zu beschreiben und in der Handlung ihrer Gewichtung entsprechend
zu behandeln. Sie ist eine hochintelligente Person, die jedoch von ihren
Sklavenherren für dumm gehalten wird.
Fazit
Ich habe keine Ahnung, warum der neue Roman von Katja Brandis im Otherworld
Verlag erscheint. Ich hatte aber auch noch keine Zeit, nachzufragen. Statt
dessen finde ich die logische Fortsetzung ihrer Romane sehr gelungen und bin
froh, ihn überhaupt gelesen zu haben. Der Wechsel von der Feuergilde und der
Erdgilde hin zur Wassergilde ist sehr gelungen. Ebenso gelungen ist aber auch
die Vorstellung von Tjeri und seinen ihm umgebenden Figuren. Ich habe nie den
Eindruck gehabt, es muss jetzt noch etwas zur Welt Daresh erscheinen. Im
Gegenteil, ich hatte vielmehr den Eindruck, als wolle uns Katja Brandis noch
viel mehr erzählen. Als suche sie ein Ventil, der Leserschaft mehr mitzuteilen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie weitere Erzählungen schreibt.
Wer etwas mehr zu Katja Brandis und ihrem Daresh-Zyklus erfahren will, der kann
in Magira nachlesen, was Volkmar Kuhnle dazu zu schreiben hat.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 26. Dezember 2008 2008-12-26 11:57:14