Elizabeth Taylor, kurz genannt Betsy, ist seit drei Monaten untot. Eigentlich
hat sie ein kleines Ein-Zimmer-Apartment von 2m x 60 cm x 60 cm, genannt Sarg.
Aber als Vampirin ist so etwas eher überflüssig und als Königin der Vampirin
schon gar nicht standesgemäss. Bis hier etwas unklar? Gut, dann lesen wir das
Verhörprotokoll des Taxifahrers Robert Harris, wenn wir den ersten Roman nicht
kennen. Gelegentlich könnten wir diese Seiten überblättern. Sie sind nur
wichtig wenn der erste Roman um die Heldin Betsy nicht bekannt ist. Es beginnt
mit einem Besuch auf dem Arbeitsamt, pardon Arbeitsagentur, weil Betsy einen Job
sucht. In den letzten kann sie nicht zurück, weil sie a) gefeuert wurde und b)
eigentlich tot sein sollte. Passenderweise kann ihr der Vermittler vom
Arbeitsamt, pardon Arbeitsagentur, einen Job besorgen. Schuhverkäuferin bei
Macy's. Als Trägerin und Sammlerin von Designer-Schuhen ist das natürlich so
etwas ähnliches wie ein Schlaraffenland. Kein Wunder also, wenn sie die Schuhe
gern an Käuferinnen verkauft, die behutsam mit ihnen umgehen. Mit ihrem Job
verdient sie gut Geld und kann ein wenig zur Wohngemeinschaft beitragen, die da
besteht aus Jessica, ihrer Freundin, sowie Marc, dem schwulen Arzt. Dafür
interessiert sie sich weder für Eric noch für die Vampire. Unsere
frischgebackene Vampirkönigin muss bald einsehen, dass sie ihre beiden Jobs
nicht unbedingt gleichzeitig ausführen kann. Schuhverkäuferin und
Vampirkönigin sind da etwas kontraproduktiv. Vor allem, weil sie an der Arbeit
von anderen Vampiren belästigt wird, die darauf dringen, dass sie als Königin
dafür zu sorgen hat, dass ihre Untergebenen nicht umgebracht werden. Eine Horde
bewaffneter Jugendlicher, aufgestachelt durch einen Priester macht Jagd auf ihre
Artgenossen. Zur Polizei kann man nicht gehen, weil es keinen Straftatbestand
gibt, der es verbietet Tote umzubringen. Neben den profanen Problemen gibt es da
noch ihre eigene Gefühlswelt. Sie wurde mit dem blutleeren aber gar nicht blass
gezeichneten Eric Sinclair zwangsverheiratet, der der Vampirkönig ist. Auf der
einen Seite kann sie ihn nicht leiden. (Zitat: "Wenn dieser Mistkäfer
Sinclair denkt, ich würde für tausend Jahre seine Frau, dann muss er verrückt
geworden sein."). Auf der anderen Seite ist er ja soooooo süss. Das andere
Problem ist das Kind. Das Geisterkind, dass sich plötzlich bei ihr in der
Wohnung herum treibt.
Fazit
Das Buch hat einen wundervollen humorvollen Schreibstil, so dass ich als Leser
gern und ausdauernd bis zur letzten Seite gelesen habe. Ich schätze, wie
bereits beim Vorgänger den lockeren, leichten Schreibstil. Ein Buch für
schnell mal zwischendurch. Gern auch ein weiteres Mal. Die Autorin nimmt weder
ihre Hauptfigur, noch sich selbst, sonderlich ernst. Ein Lachmuskelkrampf
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 26. Dezember 2008 2008-12-26 11:50:17