Der vorliegende Roman shield of thunder erschien im Jahr 2006, im Todesjahr von
David Gemmell. Daher ist es für mich fraglich ob das angekündigte
Abschlusswerk Königssturz erscheinen wird. Ich lasse mich jedoch gern
überraschen. Vielleicht hat David das Buch vorher noch fertig stellen
können.
Wir sind von der Handlung her immer noch im alten Griechenland zur Zeit des
berühmten Homer. Während der Hochzeit des erfolgreichen Heroen Hektors mit
seiner Andromache, kehren die Kämpfer Banokle und Kalliades nach Troja zurück.
Um dieses Ereignis gebührend zu feiern versammeln sich die feindlichen Krieger
in der Stadt. Damit wird das freudige Ereignis eher zu einer kalten und
gefährlichen Veranstaltung.
In diese Verwicklungen gerät der altbekannte Odysseus. Eigentlich hatte er die
Absicht, sich aus allen Händel heraus zu halten. Doch der König von Ithaka
wird von Priamos zu seinem Feind erklärt. Daher bleibt nur noch Agamemnon, auf
dessen Seite er sich schlägt. Das wiederum sorgt dafür das sein langjähriger
Freund Helikaons auf der Seite des Feindes steht. Helikaons hingegen hat sich in
Andromache verliebt, die von ihrer Seite heftigst erwiedert wird.
Fazit
David Gemmell führt seine Erzählung auf mehreren Wegen weiter, in denen er uns
die geschichtlich wichtigsten griechischen Helden vorstellt. Die Kleinkriege der
Kleinstaaten sind bekannt und seit Heinrich Schliemann ist Troja nicht mehr
wegzudenken. Die Stadt steht im Mittelpunkt der Geschichte und von Geschichten,
sie zeigt auf, wie die kleinstaatlichen Adelsgeschlechter und ihre
wirtschaftlichen Interessen miteinander verbunden sind. Die wichtigsten Personen
des vorliegenden Romans sind die beiden Helden Kalliades und Banokles aus
Mykene. Sie sind bei Agamemnon in Ungnade gefallen und irgendwie der
Schmelztiegel der Erzählung geworden. Trotz aller Geschichtstreue wird Troja
erst im angekündigten Königssturz fallen. David Gemmell erzählt die alten
griechischen Sagen mit Gewalt und Krieg, Verrat und Ränkespielen, Liebe, Tod
und Teufel auf neue Weise. Auch, oder gerade weil Anklänge an seine eigenen
Romane darin vorkommen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 23. Dezember 2008 2008-12-23 15:05:15