Mit dem falschen Titel Schwert und Harfe erweckte der Roman auf dem ersten Blick
einen ebenso falschen Eindruck. Ich ging davon aus, ein Buch in der Hand zu
halten, die sich an Diana Gabaldon, Julianne Lee und andere anlehnen.
Es beginnt alles mit einem Geschichtenerzähler, der bleich, hungrig und müde
in einem irischen Hof Einkehr findet. Geschichtenerzähler sind in den 1950er
Jahren gerne gesehene Menschen, deren Anwesenheit aber immer öfter nicht
gewünscht wird. Trotzdem darf er im Haus der Familie O'Mara bleiben, wird vom
Hausherrn freudig begrüsst und darf seine Geschichten erzählen. Den Beginn von
Irland und seine Geschichte. Gerade der neunjährige Junge Ronan ist
begeistert vom alten Mann und hängt förmlich an seinen Lippen.
Aber nach drei Tagen hat Mutter Allison die Nase voll und wirft den Mann aus
dem Haus. Irgend etwas an seiner Erzählung rührte an einem dunklen
Familiengeheimnis. Bevor davon mehr ans Licht kommt, muss der
Geschichtenerzähler gehen.
Jahre später, Ronan ist inzwischen erwachsen, macht er sich auf die Suche nach
dem alten Mann. Irgendwo muss der Geschichtenerzähler doch abgeblieben sein.
Der behütete Landmann kommt irgendwann in die Stadt und muss feststellen, dass
er nichts vom wahren Leben kennt. Das wird ihm besonders deutlich vor Augen
geführt, als er Yvonne und ihre Freundin kennen lernt. Die beiden Mädchen
erkennen in ihm das 'Landei'.
Fazit
Eine Familiengeschichte wird von Frank Delaney geschrieben, wo man fast meinen
könnte, er schreibt aus seinem eigenen Leben. Deutlich wird jedoch, der
Wahl-Amerikaner liebt seine alte Heimat, wo er viele Jahre als Korrespondent in
Dublin arbeitete. Trotz aller politischen Probleme, die das Land hatte und zum
Teil noch hat, zeichnet er ein überaus positives Bild.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 23. Dezember 2008 2008-12-23 14:54:17