Die Erzählung beginnt im Jahre des Herrn 1204 in Konstantinopel. Bischof
Georgios Palaiologos eilt durch seine Kirche, auf der Flucht vor den römischen
Kreuzrittern, die gerade die Kirche schänden, für deren Gott sie eigentlich
kämpfen. Gewarnt durch einen unschuldigen Knaben soll der Bischof so viele
Reliquien retten, wie es ihm nur möglich ist.
Zeitsprung. Nathan Dinnek kommt nach Hause. Vor Jahren verliess er seinen
Heimatort Hillcrest in der Nähe der Ortschaft Worchester, um Baptistenpriester
zu werden. Nathan kommt zurück, um die Stelle des neuen Pastors der
Baptistengemeinde zu übernehmen. Nathan hat jedoch einige Probleme. Seit
feststeht, dass er nach Massachussetts zurück kehrt, plagen ihn Alpträume mit
Bildern eines unbekannten Kultes und ein seltsames Gotteshaus. Männer in Roben
mit Kapuzen über dem Kopf in einer Wüste und anderes mehr sorgt dafür, dass
er schweissgebadet in der Nacht aufwacht. Zu hause übernimmt er die Gemeinde
und kümmert sich natürlich erst einmal um sie. Er besucht seine Eltern, alte
Bekannte, seine ehemalige Freundin und andere mehr. Manche dieser Menschen haben
sich seither nur wenig verändert, andere etwas mehr, doch ausgerechnet sein
Vater veränderte sich sehr stark. Aus einem streng gläubigen Kirchengänger
wurde ein Ungläubiger. Er wandte sich von der Kirche ab, ging nicht mehr in die
Gottesdienste besuchte keine Bibelkreise und wandte sich anderen Dingen zu.
Jetzt gehört er einer anderen Gemeinschaft an. Unter der Leitung eines
charismatischen Mannes formierte sich ein Männerclub, zu dem keine Frau Zutritt
hat. Als Nathan in den Männerclub der Ammoniten eintritt, entdeckt er auf einem
Bild den Tempel aus seinen Träumen. Und die Ammoniten sind Anhänger des
Lichtbringers, des Luzifers. Ihr Anführer ist ein Mann, der sich in Hypnose
versteht und sehr schnell zum gefährlichsten Gegner des Pastors entwickelt.
Nathan Dinnek versteht nicht, was diese Sekte in der amerikanischen Kleinstadt
will. Nathan will den unbegreiflichen Dingen auf den Grund gehen. Angefangen
damit, dass er herausfinden will, warum sein Vater Mitglied wurde bis hin zur
Zielsetzung der Sektierer. Die Spur führt bis weit in die Vergangenheit der
Menschheit. Damit sind wir wieder beim Bischof Georgios Palaiologos.
Seit Jahrtausenden hüten Eingeweihte ein Instrumentarium der Macht, das jedem,
der es in die Hand bekommt, zur mächtigsten Persönlichkeit werden lässt. Ein
einsamer Mensch hütet die Reliquie, damit niemand und schon gar nicht die
Anhänger der Ammoniten, sie in die Hände bekommt.
Fazit
Daniel G. Keohane ist ein Name den man sich merken sollte. Der Roman, der zuerst
an die üblichen Vatikanverschwörungen erinnert, glänzt mit einer
eigenständigen Geschichte. Alle angeblichen Ähnlichkeiten zu Dan Brown und
anderen Autoren sind an den Haaren herbei gezogen und beschreiben den
vorliegenden Roman in keiner Weise. Die Geschichte ist wirklichkeitsnah und
könnte durchaus in jeder beliebigen Kleinstadt der Erde spielen. Die
vorgestellten Personen sind überzeugend
beschrieben, die Lage in der sie sich befinden ist keineswegs abgedroschen,
sondern durchaus als spannend zu beschreiben. Ich bin überzeugt, von Daniel G.
Keohane noch mehr zu hören. Der Otherworld Verlag hat gezeigt, dass er in der
Lage ist, nicht nur neue Autoren zu gewinnen, sondern auch noch gute.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 19. Dezember 2008 2008-12-19 09:40:37